Zusammenfassung
Jährlich werden in der Bundesrepublik Deutschland rund 800.000 Menschen zu Strafen verurteilt, und in unseren Gefängnissen sitzen davon rund 60.000 ein. Sie werden bestraft, weil Strafe offenbar sein muss. Solange Menschen zusammenleben, wird gestraft, geändert haben sich im Laufe der Zeiten nur die Formen der Strafe und ihre jeweilige Rechtfertigung, fälschlicherweise „Strafgrund“ genannt oder hochtrabend zur „Straftheorie“ erhoben. Strafe ist ein Übel, das jemand einem anderen als Reaktion auf eine missbilligte Handlung zufügt. Die Gesellschaft, und zwar jede, reagiert mit der Strafsanktion auf einen nicht unbedeutenden Rechtsbruch (soweit sie des Täters habhaft wird). Dass Strafen nötig und gerechtfertigt seien, davon gehen unsere Gesetze aus, ohne dass dies irgendwo näher ausgeführt würde. Unterschiedliche Auffassungen über Sinn und wert der Strafe können aber bei einzelnen Entscheidungen über die Strafbarkeit oder die Höhe der Strafe eine ausschlaggebende Rolle spielen. Daher werden im Folgenden kurz die verschiedenen heute bekannten Straftheorien dargestellt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Lüthke, A., Müller, I. (2019). Vom Sinn der Strafe. In: Strafjustiz für Nicht-Juristen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24227-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24227-5_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-24226-8
Online ISBN: 978-3-658-24227-5
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)