Zusammenfassung
Der Beitrag greift das Leitthema der Konferenz „Paradoxien des Verbraucherverhaltens“ auf und setzt zentrale Erkenntnisse in Bezug zu dem Forschungsprogramm „Normative Paradoxien“ des Frankfurter Instituts für Sozialforschung. Dafür wird das Forschungsprogramm kurz skizziert, es werden das Ausgangsproblem benannt, die zentral genutzten theoretischen Konzept angeführt und die notwendigen Elemente einer Sozialforschung aufgezählt, die in der Lage ist, derartige Paradoxien zu identifizieren und zu verstehen. In der Konsequenz wird deutlich, dass auch Verbraucherforschung nicht allein am Individuum ansetzen kann, sondern dass strukturelle Gegebenheiten und institutionelle Rahmenbedingungen in ihren je spezifischen Dynamiken und Wechselwirkungen Entscheidungsarchitekturen darstellen, die es kritisch zu erforschen gilt. Der Wissenschaft kommt so auch die Aufgabe zu, fundierte Forderungen an die beteiligten Akteure zu formulieren, die sich aus der geteilten Orientierung an normativen Ansprüchen ergeben und die dazu beitragen sollen, unerwünschte Effekte bzw. normative Paradoxien zu vermeiden. Am Ende des Beitrages werden einige Konsequenzen für die zukünftige Verbraucherforschung benannt.
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Blättel-Mink, B. (2019). Paradoxien des Verbraucherverhaltens und Konsequenzen für die Verbraucherforschung. In: Blättel-Mink, B., Kenning, P. (eds) Paradoxien des Verbraucherverhaltens. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23841-4_9
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