Zusammenfassung
Seit rund einer Dekade sind Diversität und Diversity Management viel diskutierte Themen in der deutschen Debatte zur Weiterentwicklung der Hochschulen und ihrer Anpassung an aktuelle Herausforderungen – immer mehr Universitäten wenden sich der Thematik im Rahmen von Projekten und Strategiekonzepten zu. Der vorliegende Beitrag zeichnet historische Grundlagen und konkurrierende Konzepte von Diversity Management nach und beleuchtet spezifische Ansatzpunkte für den Hochschulbereich. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Diversity Management zu guter Lehre und guten Studienbedingungen beitragen kann. Hierzu werden verschiedene zentrale Handlungsfelder angeschnitten und durch Beispiele illustriert.
Eine frühere Fassung dieses Beitrags ist erschienen als: Klammer, Ute (2015). Diversity Management als Beitrag zur Qualität in Studium und Lehre, in: Handbuch Qualität in Studium und Lehre, Beitrag C.2.9, 51. Ergänzungslieferung, Raabe Verlag: Stuttgart. Die Verfasserin bedankt sich beim Verlag Raabe für die Erlaubnis zur Weiterverwendung großer Teile für die vorliegende, aktualisierte Veröffentlichung.
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Notes
- 1.
Das Gleiche gilt für Beschäftigte in Wissenschaft und Verwaltung.
- 2.
Datenbank: www.qualitätspakt-lehre.de/de/projekte-im-qualitatspakt-lehre-suchen-und-finden.php#mapplication_content, zuletzt zugegriffen: 30. August 2017.
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Weiterführende Literatur
Klammer, U., & Ganseuer, C. (2015). Diversity Management in Hochschulen. Münster: Waxmann.
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Klammer, U. (2019). Diversity Management und Hochschulentwicklung. In: Kergel, D., Heidkamp, B. (eds) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre. Prekarisierung und soziale Entkopplung – transdisziplinäre Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22400-4_3
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