Zusammenfassung
Der Begriff stammt aus dem lateinischen „investire“ und bedeutet im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang das Einkleiden eines Unternehmens mit Sach‑, Finanz‑ und immateriellem Vermögenswerten.
In der Unternehmensbilanz zeigt die Aktivseite Investitionen im Sinne der Mittelverwendung. Die Passivseite zeigt dagegen die Finanzierung der Investitionen im Sinne der Mittelherkunft (siehe Abschn. 8.3).
In der Investitionsrechnung, die zur Beurteilung von Investitionen erforderlich ist, spielt die Bilanzierung keine Rolle. Ein Unternehmen könnte in die Bildung seiner Mitarbeiter investieren wollen – die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit müsste dann von dem Unternehmen beurteilt werden. Mitarbeiter, häufig als das „wichtigste Kapital“ des Unternehmens bezeichnet, werden nicht in der Bilanz eines Unternehmens aktiviert, d. h. sie tauchen auf der Aktivseite nicht auf.
Als Investitionsarten lassen sich neben den immateriellen Investitionen die Sachinvestitionen und die Finanzinvestitionen unterscheiden. Als Sachinvestitionen können je nach Investitionszeitpunkt in einem Unternehmenslebenszyklus differenziert werden:
-
Gründungsinvestitionen,
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Erweiterungsinvestitionen,
-
Rationalisierungsinvestitionen,
-
Ersatzinvestitionen.
Während die drei erstgenannten Investitionsarten die Kapazität des Unternehmens ausweiten, erhöht sich diese bei Ersatzinvestitionen nicht.
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- 1.
Vgl. hierzu Kruschwitz (2014), S. 4 f.
- 2.
Vgl. Kruschwitz (2014), S. 4 f.
- 3.
- 4.
Vgl. Däumler/Grabe (2014), S. 39 f.
- 5.
- 6.
Vgl. hierzu Däumler/Grabe (2014), S. 225 ff.
- 7.
In der Industrie sind jährliche Mindestverzinsungen von 20 % bei einer Laufzeit von fünf Jahren eine gängige Größenordnung. Dazu kommen Risikozuschläge, die je nach Investitionsart und ‑region im zweistelligen Prozentbereich liegen können.
- 8.
Trautmann (2007), S. 85.
- 9.
- 10.
Denkbar sind auch einmalige Ein‑ oder Auszahlungen mitten im Investitionszeitraum, z. B. für einen Neuerwerb von Rechnern nach drei Jahren bei einer Gesamtinvestitionsdauer von fünf Jahren. Eine solche Auszahlung muss zunächst auf den Zeitpunkt 0 aufgezinst und das Ergebnis dann gleichmäßig über den KWF in Annuitäten verwandelt, d. h. auf den Investitionszeitraum verteilt werden.
- 11.
Vgl. Däumler/Grabe (2014), S. 31 f.
- 12.
Vgl. zum Investitionscontrolling z. B. Eilenberger/Ernst/Toebe (2013), S. 152.
- 13.
- 14.
Vgl. zum Insolvenztatbestand und ‑verfahren Drukarzcyk/Schüler (2016), S. 329 ff.
- 15.
- 16.
- 17.
- 18.
- 19.
- 20.
- 21.
- 22.
Vgl. zum Begriff der Liquidität z. B. Perridon/Steiner/Rathgeber (2017), S. 13 ff.
- 23.
- 24.
Vgl. Perridon/Steiner/Rathgeber (2017), S. 646 ff.
- 25.
Vgl. Wöhe/Döring (2016), S. 594.
- 26.
Vgl. ebda, S. 595.
- 27.
Vgl. hierzu und zu weiteren Kennzahlen z. B. Küting/Weber (2015), S. 51 ff.
Literatur
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Daum, A., Greife, W., Przywara, R. (2018). Investition und Finanzierung. In: BWL für Ingenieurstudium und -praxis. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20467-9_8
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