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Die soziale Frage in der Marktwirtschaft

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Reichtum ohne Grenzen?

Zusammenfassung

Das Prinzip der freien Marktwirtschaft berücksichtigt soziale Konsequenzen zunächst nicht. Der Marktmechanismus erzeugt eine Verteilung von Ressourcen und Wohlstand, die Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit belohnt. Als erstrebenswertes Ziel wird die Maximierung des Gesamt-Wohlfahrtsniveaus postuliert.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. (Eucken, 1952; Neuauflage, 1990), S. 43 ff.

  2. 2.

    Dies führte im 19. Jahrhundert aufgrund der fehlenden Sozialgesetzgebung und eines fehlenden Kinder- und Jugendschutzes u. a. zu Kinderarbeit.

  3. 3.

    Vgl. (Eucken, 1952; Neuauflage, 1990), S. 313.

  4. 4.

    Vgl. (Wünsche, 1988), S. 28; (Eucken, 1948); (Erhard, 1956), S. 14., (Müller-Armack, 1981 1948), S. 28 ff.

  5. 5.

    Stiglitz gibt zwar grundsätzlich dem Markt bzw. dessen Versagen die Schuld, gelangt aber ebenfalls zu dem Schluss, dass der Staat dies nicht nur nicht verhindert, sondern begünstigt hat. Vgl. (Stiglitz, 2012), S. 61.

  6. 6.

    Vgl. (Kues, 2009), S. 5.

  7. 7.

    Erich Honecker verkündet auf dem VIII. Parteitag der SED im Jahr 1971 die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik und leitet damit den endgültigen Niedergang der Wirtschaft der DDR ein.

  8. 8.

    (Althammer, 2012), S. 274.

  9. 9.

    Vgl. u. a. (Biedenkopf, 1985), S. 455–462, (Erhard, 1962).

  10. 10.

    Vgl. (Eucken, 1952; Neuauflage, 1990), S. 45 f., S. 185 ff., S. 312 f. (Erhard, 1956), S. 13–16, (Erhard, 1988 (1976)), S. 17–20; (Müller-Armack, 1981 (1948)), S. 19–34, insb. 33 f. sowie allgemein (Hohmann, 1988).

  11. 11.

    Vgl. (Erhard, 1956), S. 14.

  12. 12.

    Vgl. (Borchardt, 1981), S. 36.

  13. 13.

    Erhard äußerte sich dahingehend u. a. 1955 im Bundestag, 1960 auf dem Bundesparteitag der CDU und 1965 vor der CDU in Düsseldorf. Vgl. u. a. (Erhard, 1956), 14 f., (Biedenkopf, 1985), S. 453 ff.

  14. 14.

    Vgl. (Biedenkopf, 1985), S. 455.

  15. 15.

    Vgl. (Der Westen ist nicht mehr weit vom Chaos entfernt; Interview mit Kurt Biedenkopf, 2016), S. 1 f.

  16. 16.

    Vgl. (Erhard, 1956), S. 14 f., (Eucken, 1952; Neuauflage, 1990), S. 11 f., 43–48, 155 ff., 185 ff., 312 ff., (Erhard, 1962), S. 28 ff., 267, 276, 476 ff., 567 ff., (Biedenkopf, 1985), S. 455, 462 f., usw.

  17. 17.

    Friedrich von Hayek beschreibt die Problematik sehr treffend, wenn er größere Gleichheit durch Umverteilung von reich zu arm als Sozialpolitik kritisiert, die anschließend vor dem Problem der Neuverteilung der Beute steht. Vgl. (von Hayek, 1971), 145; (Habermann, 1988), S. 34.

  18. 18.

    Ludwig Erhard setzte das Wort „Gerechtigkeit“ aus eben diesem Grunde immer in Anführungszeichen.

  19. 19.

    Vgl. dazu auch (Deimer, 2017), S. 86.

  20. 20.

    Vgl. (Rommelspacher, 2013), S. 132 ff. u. a.

  21. 21.

    Vgl. (Rommelspacher, 2013), S. 131, 145 ff.

  22. 22.

    Zahlreiche sozialkritische, zeitgenössische Werke der Weltliteratur widmen sich dieser Problematik nicht zufällig, beispielsweise Hugo, Zola, Mann.

  23. 23.

    Vgl. (Rommelspacher, 2013).

  24. 24.

    Dieser Zusammenhang wird durch die „Principal-Agent-Relationship-Theory“ sehr gut beschrieben. Vgl. dazu: (Jost, 2001).

  25. 25.

    Vgl. (Statistisches Bundesamt, 2018).

  26. 26.

    Vgl. (Statistisches Bundesamt, 2016).

  27. 27.

    Es wird allerdings zu Recht oft darauf hingewiesen, dass die Standards für das Erreichen des Abiturs abgesenkt wurden. Deswegen u. a. gelingt es mehr jungen Menschen, die Schule mit dem höchsten Schulabschluss verlassen zu können. Der Anstieg der Zahlen (Abb. 2.4) lässt sich aber eben nicht nur darauf zurückführen.

  28. 28.

    Eine umfangreiche Studie liefern (Grotlüschen und Riekmann, 2010).

  29. 29.

    Vgl. (Hohmann, 1988); (Müller-Armack, 1981 (1948)) u. a.

  30. 30.

    Vgl. dazu auch (Althammer, 2014), S. 3.

  31. 31.

    Vgl. zu den sich überlappenden, ausufernden fünf Kreisen der Sozialpolitik (Schmidt, 2007), S. 173–192.

  32. 32.

    Offiziell wurde diese Art der Politik als „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ gepriesen. Aufgrund der sinkenden Wirtschaftskraft, bei gleichzeitigem Ausbau des Sozialsystems beschleunigte sich die ökonomische Talfahrt rapide.

  33. 33.

    Die Bemerkung von Rauchern, sie würden aus sozialen Gründen rauchen, ist ökonomisch gesehen durchaus richtig, wenn das Steueraufkommen nicht für Schadensbeseitigungen des Rauchens und Suchtprävention ausgegeben werden muss.

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Pätzold, M., Tolkmitt, V. (2018). Die soziale Frage in der Marktwirtschaft. In: Pätzold, M. (eds) Reichtum ohne Grenzen?. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20237-8_2

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