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Die Übernahme von sorgenden Tätigkeiten im Postfordismus

Freiwilliges Engagement und die Reproduktion von Geschlechterungleichheiten

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Part of the book series: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit ((PERSOA,volume 30))

Zusammenfassung

Seit Einführung der Pflegeversicherung wird für die Übernahme von sorgenden Tätigkeiten für eine älter werdende Bevölkerung zunehmend freiwilliges Engagement gefordert. Appellative Regelungen als Bestandteil der Pflegeversicherung heben „auf eine neue Kultur des Helfens“ (Klie 2009 a, S. 574) ab, explizit wird im § 8 SGB XI die pflegerische Versorgung der Bevölkerung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden. Begründet wird die Notwendigkeit eines solchen Engagements mit einer steigenden Erwerbstätigkeit von Frauen und dem damit verbundenen abnehmenden familialen Pflegepotential und demographischen Veränderungen, wie zunehmenden Geburtenrückgängen, einer älter werdenden Bevölkerung und rückläufigen Bevölkerungszahlen (vgl. Statistische Ämt er des Bundes und der Länder 2010, S. 5).

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Rubin, Y. (2018). Die Übernahme von sorgenden Tätigkeiten im Postfordismus. In: Stehr, J., Anhorn, R., Rathgeb, K. (eds) Konflikt als Verhältnis – Konflikt als Verhalten – Konflikt als Widerstand. Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, vol 30. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19488-8_35

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-19487-1

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