Zusammenfassung
So verwandt die Rechtsphilosophie der Stoiker mit der des Christentums sein mag, so atmet die christliche Staatslehre doch einen so anderen Geist, daß auch die in sie eingebetteten Rechtsvorstellungen aus ihr heraus verstanden werden müssen. Dabei darf man dann aber nicht in den umgekehrten Fehler verfallen und die Rechtsphilosophie der Patristik im Sinne des späteren Mittelalters deuten. Denn diese Lehren haben ihre eigenständige Bedeutung, die nur aus der Lage der Spätantike heraus zu begreifen ist*. Augustin „ist in Wahrheit Abschluß und Vollendung der christlichen Antike, ihr letzter und größter Denker, ihr geistlicher Praktiker und Volkstribun. Von hier aus muß er zuerst verstanden werden“ (Troeltsch). Aber wenn auch die Denker des germanischen Mittelalters ihn mißverstanden haben, so bleibt er doch der beherrschende Einfluß bis Thomas Aquin; er „ist der Vater des mittelalterlichen Katholizismus“ (Loofs).
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Literatur
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Troeltsch, Ernst: Augustin, die christliche Antike und das Mittelalter (1915).
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Augustin (1955). Das Recht als Friedensordnung der Liebesgemeinschaft: Augustin. In: Die Philosophie des Rechts in Historischer Perspektive. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86332-5_5
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