Zusammenfassung
Im Laufe eines politisch turbulenten Jahres geriet das Regime von Präsident Moi unter den stärksten inneren und äußeren Druck seit dem niedergeschlagenen Putschversuch der Luftwaffe von 1982. Das innenpolitische Klima war von gesteigerten Spannungen zwischen Regierung und Oppositionskräften, von zwei mysteriösen Todesfällen prominenter Persönlichkeiten und von der für Moi charakteristischen Mischung aus harter Repression und begrenzten Zugeständnissen an die Kritiker geprägt. Die wirtschaftliche Situation blieb im afrikanischen Vergleich noch immer zufriedenstellend, wurde aber schwieriger und hing stark vom Wohlwollen der westlichen Entwicklungshilfegeber ab. Hier bauten sich mögliche neue Probleme auf, da die strikte Ablehnung eines politischen Pluralismus durch die Regierung der neuen westlichen Linie einer “politischen Konditionalität” im Zusammenhang mit Entwicklungshilfe widersprach. Zeitweiligen Spekulationen über einen Sturz des Regimes zum Trotz überstand die Regierung ein schwieriges Jahr aber noch einigermaßen glimpflich. Zum Jahresende schien die Lage oberflächlich wieder stabilisiert, obgleich das Potential für soziale Unruhe weiter zunahm.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Hofmeier, R. (1990). Kenya. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1990. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_38
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_38
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0890-9
Online ISBN: 978-3-322-92637-1
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