Zusammenfassung
Die dem Projekt zugrundeliegende Hypothese, daß Komplexitätssteigerung und Rezeptionsprobleme direkt (etwa gar linear) miteinander korreliert werden können, hat sich — wie zu erwarten stand — in dieser Schlichtheit nicht bestätigen lassen. Im emotiven “konnotativen” Bedeutungsbereich, der faktoren- und varianzanalytisch erschlossen worden ist, hat sich unsere Arbeitshypothese nicht bestätigen lassen: Ansteigen des Komplexitätsgrades stimmt nicht überein mit emotiver Ablehnung des Kommunikats im Bereich des Strukturfaktors (Kap. 3.2.3). Anders sieht das Ergebnis im kognitiven (“denotativen”) Bedeutungsbereich aus: Hier führt eine Zunahme der Komplexität in der Tat zu einer Zunahme der Rezeptionsprobleme. Zwar ist es uns nicht gelungen, eine stringente Komplexitätstheorie zu entwickeln, so daß Behauptungen über Linearität hätten operationalisiert werden können. Wohl aber haben wir empirisch plausibilisieren können, daß
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das mit ‘Komplexität’ bezeichnete Konzept in der Tat abbildbar ist durch Merkmale (und Merkmalskonfigurationen) aus dem in Kap. 1 und Anlage 1 entwickelten Merkmalkatalog;
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die Hamburger Rangreihe der Textstimuli, deren Einschätzung im Strukturbereich des SD als “kompliziert”, sowie deren Einstufung hinsichtlich ihrer Verständlichkeit alle miteinander übereinstimmen.
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© 1980 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Hintzenberg, D., Schmidt, S.J., Zobel, R. (1980). Resultate und Kritik. In: Zum Literaturbegriff in der Bundesrepublik Deutschland. Konzeption Empirische Literaturwissenschaft, vol 3/4. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90121-7_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90121-7_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-07323-7
Online ISBN: 978-3-322-90121-7
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