Zusammenfassung
Die NM provozieren Fragen über das Warum, Wie und Was des Lernens. Welche Lernformen müssen zur Aneignung des Mediums und ihrer Angebote entwickelt werden? Was kann durch und mit den NM erlernt werden? Bekannte Fragen spitzen sich im Lichte der NM zu, differenzieren sich und verwandeln sich in neue Fragen. Lernen mit NM erweist sich als Konstruktionsspiel, initiiert und vorangetrieben sowohl durch die medialen Anmutungen als auch durch die Anregungen der am Konstruktionsspiel beteiligten sozialen Umgebung. Gegenstand des Lernens ist nicht nur — wie die vorangegangene Analyse zeigt — das Medium mit seinen Angeboten, sondern darüber hinaus das Medium in seinen Wechselbeziehungen zur individuellen und gesellschaftlichen Umgebung. Das Medium entpuppt sich als evo-katorisches Objekt, als Gegenstand, über den, durch und mit dem man denkt (vgl. Leithäuser/Löchel/Scherer/Tietel 1995, 14 ff). Es evoziert Reflexionen, Wünsche, Phantasien, die „weit in die Welt hinaus“und „tief in die Seele hinabreichen“. Der Begriff Netz-Medium beschreibt nicht nur die technische Struktur des Mediums, sondern auch die Lernwege, die sich in der Auseinandersetzung mit dem Medium entwickeln und die Erkenntnisse auf der Makro- und Mikroebene zutage fordern. Es sind sich verzweigende Lemwege, auf denen das Subjekt unterwegs ist; sie zeichnen sich mehr durch Aufbruch als durch Angekommensein aus.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Für Aristoteles trifft dies nur beschränkt zu, betrachtete dieser handwerkliche Kunst bzw. techne doch durchaus als eine Quelle der Wissensbildung. Allerdings stellte er das durch handwerkliches Tun erworbene praktische Wissen dem wissenschaftlichen und philosophischen Wissen gegenüber. Die beiden zuletzt genannten Wissensarten stufte er als höherwertig ein (vgl. Aristoteles 1954, 35 ff.).
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Schachtner, C. (2002). Für die Zukunft lernen: Nachdenken über einen integrativen Bildungsbegriff. In: Entdecken und Erfinden. Bildung und Neue Medien, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83414-0_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83414-0_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3518-9
Online ISBN: 978-3-322-83414-0
eBook Packages: Springer Book Archive