Beschäftigte sind Expert*innen, wenn es darum geht, Wandel in Unternehmen voranzutreiben – auch für eine Transformation hin zu nachhaltigen Unternehmensprozessen und -strukturen. Es gilt daher, die Beschäftigten eng einzubinden, unter anderem indem sie sich ideengebend und mitgestaltend einbringen können und ihre Vorschläge Gehör finden. Denn Innovation steckt im Menschen und zwar unabhängig von der Ausbildung, der Tätigkeit oder der Stellung im Unternehmen. So schafft der interdisziplinäre Austausch die Möglichkeit, Ideen für nachhaltige Prozesse zu generieren, gewohnte Pfade zu verlassen und nachhaltige Wege zu gehen. Gemeinsames, auf Nachhaltigkeitsprobleme zielendes Denken braucht aber Gelegenheiten. Diese können und müssen Unternehmen im Austausch mit den Beschäftigten und ihren Interessenvertretungen schaffen. Das „Ideenmanagement“ beispielsweise bietet Unternehmen verschiedene Ansätze und Methoden für die Generierung, Sammlung und Auswahl von Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
Entscheidend ist hier eine Unternehmenskultur, die offen ist für neue Ideen und Wandel und die Experimentierräume zur Erreichung verschiedener Nachhaltigkeitsziele bietet (u. a. Geschlechtergleichheit, lebenslanges Lernen, menschenwürdige Arbeit, Innovation). Die Voraussetzung hierfür besteht in der Stärkung demokratischer Strukturen der Mitgestaltung in Unternehmen, die sowohl die Mitbestimmung von Beschäftigten erleichtert und unterstützt als auch den Austausch mit der Gesellschaft und den Bürger*innen ermöglicht. Denn auch in der Zukunft einer Nachhaltigkeitstransformation sollten sich erfolgreiche Unternehmen als Teil von sozialen Gemeinschaften begreifen, die ihren Fortbestand sichern.