Die IT ist aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Ohne die richtige Software wäre unsere heutige Art des Arbeitens undenkbar. Auch wenn viel über diverse Unzulänglichkeiten geschimpft wird, im Großen und Ganzen ist der Einsatz von IT im Geschäftlichen eine Erfolgsgeschichte. Ständige Erreichbarkeit macht vieles möglich, das früher kaum vorstellbar war, Prozess- und Lieferketten werden digital optimiert und erhöhen so die Produktivität.

Alles in Butter also? Nein. An vielen Stellen hakt es und das hat unterschiedliche Gründe. Ganz vorn dabei ist wie immer der Faktor Mensch. Menschen machen Fehler, das lässt sich nicht vermeiden und gilt natürlich auch bei der Nutzung von IT. So ist das größte Sicherheitsrisiko der Mitarbeiter – er ist die Schwachstelle, die Kriminelle bevorzugt ausnutzen. Deshalb gilt es, die Angestellten mitzunehmen – das ist besonders wichtig, weil ein immer größerer Anteil der Belegschaft IT im Alltag verwendet. Jeder, der IT anwendet, sollte ein minimales Grundverständnis der damit verbundenen Risiken haben – da ist bei vielen Unternehmen noch einiges zu tun.

Ein anderer Bereich ist der Einsatz bereits vorhandener Anwendungen. Oft sind etwa Instant-Messaging-Lösungen oder Videokonferenzsysteme schon lange im Unternehmen vorhanden, werden aber kaum genutzt. Das liegt in der Regel an Managern, die dieser Technik ablehnend oder skeptisch gegenüberstehen und deren Verwendung deshalb nicht fördern und fordern. Welche Chancen dort bestehen, kann man aktuell sehr gut sehen. Die Corona-Pandemie machte es nötig, dass in kurzer Zeit große Teile von Belegschaften von zu Hause aus arbeiten mussten. Die Erkenntnis bei den meisten: Das klappt viel besser als befürchtet. Mut, neue Technik anzuwenden, gehört also auch dazu.

Der vielleicht wichtigste Punkt zum Schluss, die Zusammenarbeit zwischen IT- und Fachabteilungen. Zu oft wird die IT-Abteilung noch als bloßer Lieferant betrachtet. Oder im umgekehrten Fall, bestimmt die IT-Abteilung, was gemacht wird – die Fachleute müssen dann damit irgendwie klarkommen. Besser wäre es, wenn beide Seiten bei neuen Projekten von Anfang an zusammenarbeiten und versuchen, sich gegenseitig zu verstehen. Am Ende funktioniert die Technik dann besser und tut das, was die Fachleute tatsächlich brauchen.

Es menschelt also an allen Ecken – wenn wir das akzeptieren und die darin liegenden Chancen nutzen, können alle Seiten nur gewinnen.

Herzliche Grüße

Peter Pagel

Chefredakteur