Das Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) an der Hochschule Hannover erhält bis mindestens 2015 eine der bundesweit sechs neuen Forschernachwuchsgruppen, die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Themengebiet der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse gefördert werden.

Ziel der Arbeit der Forschernachwuchsgruppe „Systematische Identifizierung sowie praktische Umsetzung von Synergien im Bereich der Biopolymere, Biopolymerfasern und Verbundwerkstoffe“ ist neben der Grundlagenforschung vor allem die anwendungsorientierte Weiterentwicklung und Marktetablierung neuartiger biobasierter Verbundwerkstoffe, beispielsweise für den Automobil- oder Sportartikelbereich. Dazu gehören auch die Optimierung der zugehörigen Prozesstechnik und die Verarbeitung. Herkömmliche Kunststoffe sowie Glas-, Kohle- oder herkömmliche Kunststofffasern als Verstärkungskomponente sollen dabei durch biobasierte Fasern sowie Biokunststoffe oder Bioverbundwerkstoffe nachhaltig substituiert werden.

Die Forschernachwuchsgruppe besteht aus vier bis fünf Wissenschaftlern und mindestens einem technischen Mitarbeiter. Die unter der Projektträgerschaft der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) an der Hochschule Hannover geförderte Nachwuchsgruppe wird mit 1,1 Millionen Euro vom BMELV sowie zusätzlich mit rund 0,5 Millionen Euro aus der Industrie gefördert.