Ein neues Werkstückträgersystem aus Kunststoff sorgt nicht nur für Sauberkeit und Sicherheit, es lässt sich auch flexibel an unterschiedliche Bauteilformen und -größen anpassen.

In Branchen wie der Medizintechnik, der Mechatronik, Mikroelektronik oder Feinwerktechnik ist die Bauteilreinigung zentraler Bestandteil vieler Produktions- und Montageprozesse. Dabei kommen teilespezifische Werkstückträger zum Einsatz, die die Werkstücke in einer bestimmten Position und an bestimmten Punkten fixieren, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.

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Mit Gefacheteilern, Pins und weiterem Zubehör werden die Bauteile auf dem Tray positioniert

Bilder: Kögel + Fries

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Das neue Werkstücktrágersystem basiert auf einem Gitterboden aus temperaturbestándigem Kunststoff

Als Basis für die Trägersysteme dienen oft gestanzte Blechplatten, die sich mit verschiedenem Zubehör an Form und Größe der Bauteile anpassen lassen. Dieses System hat allerdings massive Nachteile: große Oberflächen, die den Durchfluss des Reinigungsmediums einschränken und bei der Ultraschallreinigung ungewollt abschirmen sowie eine Vielzahl von Ecken und Kanten, in denen sich Schmutz und Flüssigkeitsreste sammeln können.

Um dieses Problem zu lösen, hat die Kögel GmbH in Kooperation mit der Fries Kunststofftechnik GmbH, das neue Werkstückträgersystem Techtray entwickelt. Das System ersetzt die Blechplatte durch einen Gitterboden aus hochwertigem Kunststoff. Auf diesem können verschiedene Gefacheteiler angebracht werden, mit denen sich der Werkstückträger optimal an die Größe der zu reinigenden Bauteile anpassen lässt.

Mit einem Rastermaß von nur 10 x 10 Millimetern ergeben sich unzählige Varianten — dies macht das System äußerst flexibel für alle denkbaren Anwendungen.

Für die genauere Positionierung der Bauteile stehen Pins aus Kunststoff oder Metall zur Verfügung, die wahlweise über ein Stecksystem oder einen Bajonettverschluss auf der Bodenplatte angebracht werden können. Die Pins dienen bei Bedarf auch als Abstandhalter zwischen den einzelnen Trays, wenn diese während der Reinigung gestapelt werden.

Darüber hinaus steht eine große Auswahl an Zubehör zur Verfügung, mit dem unterschiedliche Bauteile optimal auf den Trays positioniert werden können. Sämtliche Teile des Techtray-Systems lassen sich einfach und ohne Werkzeug ein-, um- und ausbauen.

Sowohl der Boden als auch die Gefacheteiler verfügen über zahlreiche Öffnungen. Dies sorgt für eine gute und gleichmäßige Umspülung und Trocknung des gesamten Werkstückträgers. Abgerundete Kanten ermöglichen ein optimales Strömungsverhalten des Reinigungsmediums und verringern die Verletzungsgefahr. Die schonende Lagerung auf Kunststoff schützt die Werkstücke zuverlässig vor Beschädigungen wie etwa Kratzern.

Das geringe Eigengewicht der Trays erleichtert Hebe- und Tragevorgänge. Für den Einsatz in einer automatisierten Umgebung ist das System bestens vorbereitet. Die Werkstückträger lassen sich unter anderem mit Identifikationssystemen wie RFID ausrüsten. Zudem können Sie problemlos in weitergehende logistische Abläufe integriert werden — zeit- und kostenintensives Umpacken entfällt damit. Der langlebige Kunststoff gibt bei der Deponierung keine Schadstoffe ab und ist wiederverwendbar.