Geht es um die Trends in der industriellen Reinigungstechnik, spielt Restschmutz nach wie vor eine große Rolle. Darüber hinaus gibt es andere wichtige Aufgabenstellungen, die von den Entwicklungsabteilen zu lösen sind.

Restschmutzanforderungen gehören heute praktisch zum Alltag, wenn Gespräche über neue Reinigungsanlagen geführt werden. Angesichts der immer strengeren geforderten Werte arbeiten die Anlagenbauer an Lösungen, mit denen sich höhere Sauberkeitsgrade prozesssicher erzielen lassen. Dafür sind einerseits umfangreiche Grundlagenuntersuchungen erforderlich. Anderseits müssen aus den dabei erzielten Ergebnissen anlagentechnische Lösungen erarbeitet werden, die sich zu marktfähigen Kosten in die Anlagen integrieren lassen.

Flexibel mit modularen Anlagen

Ein Aspekt, der bei Anwendern immer stärker in den Fokus rückt, ist die Flexibilität beziehungsweise Modularität der Anlage. Dahinter steckt der Wunsch, das Reinigungssystem nicht nur auf die derzeitige Aufgabenstellung abzustimmen, sondern bei der Konzeption auch bereits die zu erwartenden, zukünftigen Anforderungen zu berücksichtigen. Dies ermöglicht dem Anlagenbetreiber, auf veränderte Vorgaben hinsichtlich der Teilesauberkeit oder bei einem Wechsel im Teilespektrum ohne großen Aufwand oder umfangreiche Neuinvestitionen in Reinigungstechnik, reagieren zu können.

Einen Trend sehen einige Anlagenhersteller auch im verstärkten Einsatz beziehungsweise in der Nachfrage von Lösemittelanlagen für den Betrieb mit modifizierten Alkoholen. Als Grund dafür wird die Anpassbarkeit dieser Reiniger auf polare sowie unpolare Verschmutzungen genannt.

Automatisierte Lösungen mit Robotern

Stärker nachgefragt werden bei der Investition in Reinigungsanlagen in der allgemeinen Industrie auch automatisierte Lösungen mit Robotern oder Handlingsystemen für das Teilehandling vor und nach dem Reinigungsprozess. In die Entwicklungstätigkeit der Anlagenbauer fließen hier unter anderem Aspekte des Zukunftsprojekts Industrie 4.0 ein.

Eine weitere Erhöhung der Energieeffizienz und Lösungen für eine automatisierte Sauberkeitskontrolle stehen ebenfalls auf der Liste, die die Entwicklungsabteilungen beschäftigt.

Gesamtkosten pro gereinigtem Teil

Ein Kriterium, das bei der Entscheidung für ein Reinigungssystem zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist dessen Footprint. Dies resultiert aus der verstärkten Betrachtung der Gesamtkosten pro gereinigtem Teil, in die der für den Platzbedarf der Reinigungsanlage anfallende Mietanteil eingerechnet wird.

Gleichzeitig besteht die Forderung nach hoher Wartungsfreundlichkeit und kurzen Servicezeiten, die wiederum großzügige Wartungsöffnungen und eine optimale Zugänglichkeit zu allen relevanten Komponenten fordert. Spannend zu verfolgen, wie die Anlagenbauer diese eigentlich widersprüchlichen Anforderungen unter einen Hut bringen.