Epidemiologie des Schlaganfalls

Zusammenfassung

Trotz Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfall in den westlichen, industrialisierten Ländern kommt es zu einer Zunahme der Inzidenz vor allem in den Enwicklungsländern, damit wird Schlaganfall weltweit zu einer wachsenden globalen gesundheitlichen Belastung. In Österreich ist die Mortalität zwischen 1970 und 1994 auf die Hälfte zurückgegangen und liegt bei etwa 100 pro 100 000 Einwohner pro Jahr. Die Inzidenzrate liegt bei etwa 200–300 pro 100000 Einwohner und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren gering ansteigen. Schlaganfallrezidive werden im ersten Jahr mit 6–12% angenommen und in den Folgejahren mit 5–8%. Daten aus dem Österreichischen Schlaganfallregister, das prospektiv alle Schlaganfälle registrierte, die an 15 Stroke Units behandelt worden waren, zeigten, daß die Mortalität nach 3 Monaten 11,7% beträgt und 40% ausgeprägte oder mäßige Residualbehinderungen im Alltag aufweisen.

Summary

In spite of the decrease in stroke mortality in industrialized western countries an increase of stroke incidence is expected especially in developing countries. Thus, within the next years, stroke will lead to a growing global health bürden. In Austria, mortality has decreased between 1970 and 1994 by half and has now reached a rate of 100 per 100000 inhabitants per year. Incidence rates amount to 200–300 per 100000 inhabitants per year. Recurrent stroke rates are estimated to occur at a rate of 6–12% within the first year and 5–8% within the following years. Data from the Austrian Stroke Unit Registry comprise data compiled in 15 stroke units and show that the 3 month mortality is 11,7% and 40 % show pronounced or moderate residual disabilities.