Erinnungen trösten Der erste Atemzug, der erste Schrei eines Babys ist ein magischer Moment. Dieser Moment kann aber auch sehr still sein. Dann, wenn das Baby kurz vor oder nach der Geburt verstirbt. Wie wichtig gerade in diesem Augenblick Erinnerungsfotos sind, habe ich bei Freunden gesehen: Der Sohn verstarb kurz nach der Geburt in den Armen der Eltern, die Zwillingsschwester ist gesund. Heute hängen die Bilder von den Kindern wie in vielen Familien auch am Kühlschrank, im Wohnzimmer und im Flur. Diese Fotos haben für die Eltern einen unvorstellbaren Wert und machen ihren Verlust für jeden sichtbar. Trotzdem - oder gerade deswegen - wird in dem Haus viel gelacht. Außer den Eltern konnte von der Familie oder den Freunden niemand den Kleinen kennenlernen, aber dank der Fotos ist er für uns alle präsent. Der Fotograf, der damals in die Klinik kam, gehörte zu der Initiative "Dein Sternenkind", die es Eltern ermöglicht, ihre Erinnerungen an das verstorbene Kind festzuhalten (Seite 16).

Der Papa schaukelt das Kind schon Traditionell stehen die werdenden Mütter im Fokus der Geburtsvorbereitungskurse. Der Mann hat sich meist dezent im Hintergrund zu halten. Seine Aufgaben scheinen schließlich klar zu sein. Aber es gibt Männer, die wollen mehr: Sie wollen auch ihre Sorgen, Ängste und Fragen loswerden. In speziellen Väterkursen, beispielsweise im Väterzentrum Berlin, ist das möglich. Hier sind die werdenden Väter unter sich - und trauen sich, ihre Gedanken und Gefühle von Mann zu Mann offen auszusprechen (Seite 34).

Ihre

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Josefine Baldauf

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