Die “KN–Journal of Cartography and Geographic Information” (umgangssprachlich natürlich auch weiterhin “Kartographischen Nachrichten”) haben sich in den vergangenen zwei Jahren mit dem Wechsel zum Springer-Verlag stark gewandelt. Mit Beginn des Jahres 2021 sind eine Reihe weiterer Änderungen hinzugekommen, die vielleicht nicht alle auf den ersten Blick sichtbar sind.

Zum einen hat Mark Vetter aus privaten Gründen sein Amt als Hauptschriftleiter abgegeben (siehe auch sein Editorial in Heft 4/2020). Ich möchte Mark an dieser Stelle nochmals für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Umsetzung des Verlagswechsels danken, der nicht immer nur auf Gegenliebe stieß und mit einem immensen Arbeitsaufwand verbunden war. Danke, Mark!

Gleichzeitig freue ich mich, dass wir mit Dennis Edler einen engagierten und motivierten Nachfolger finden konnten. Schon bei der letzten sowie bei dieser Ausgabe kann man feststellen, dass die Übergabe zwischen den beiden Hauptschriftleitern reibungslos vonstattenging. Alles Gute, Dennis!

Es gibt aber noch weitere Änderungen im Zusammenhang mit den KN. Diese betreffen zum einen den Teil “Info und Praxis” (KN-IP): Schon kurz nach Beginn des Verlagswechsels wurde deutlich, dass der Arbeitsfluss aufgrund der vielen kleinen Beiträge schwierig umzusetzen und das vorgegebene Springer-Layout nicht angemessen für diesen Heft-Teil war. Um der großen Bedeutung des Praxis-Teils für unsere Mitglieder gerecht zu werden, haben wir uns daher entschlossen, die Erstellung wieder in eigene Hände zu nehmen.

Dies kann allerdings mit den bisherigen Ressourcen nicht bewältigt werden. Daher haben wir zwei Aufgaben ausgegliedert–Gitta Hild übernimmt das Lektorat, Beate Reußner und Claudia Wallisch sorgen für das Layout. Zudem haben wir Verantwortliche für die Rubriken benannt, die u. a. den Kontakt zu und die Ansprache von Autorinnen und Autoren übernehmen. Eine solche, größere Arbeitsteilung benötigt nun auch eine stärkere Koordination: Ich freue mich deshalb, dass wir ebenfalls ab diesem Heft Jana Moser als Co-Editorin für den Teil “KN–Info und Praxis” gewinnen konnten. Das neue Redaktions-Team hat sich bereits sehr gut aufeinander abgestimmt–der “neue” Praxis-Teil kann sich in meinen Augen sehen lassen. Natürlich gibt es immer Verbesserungsbedarf–ich kann Ihnen aber versichern, dass alle Beteiligten für konstruktive Kritik offen sein werden.

Der Rahmen ist also nicht nur gesteckt, sondern weiter verbessert worden–nun kann das Bild von uns allen, insbesondere aber den Mitgliedern der DGfK “gezeichnet” werden. Konkreter: Bitte reichen Sie Beiträge ein–die KN-IP ist in erster Linie ein Werk von Mitgliedern für Mitglieder!

Aber auch beim wissenschaftlichen Teil der KN gibt es ab diesem Heft eine wesentliche Änderung. Ab sofort gehen wir laut Vertrag mit dem Verlag in den sogenannten hybriden Veröffentlichungs-Modus über. Das bedeutet, dass Autorinnen und Autoren einen Unkostenbeitrag entrichten müssen, wenn sie einen offenen und kostenfreien Zugang zu ihren Aufsätzen im Internet für die Leserinnen und Leser wünschen (“open access”). Die gute Nachricht: Für Angehörige sehr vieler deutscher Universitäten, Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen, die dem sogenannten DEAL-Vertrag beigetreten sind, werden diese Kosten von deren Institutionen übernommen. Neben dieser Standard-Variante können Autorinnen und Autoren alternativ auch ohne Zahlung in den KN veröffentlichen, dann allerdings nicht als “open access”.

Wir erwarten mit Spannung, ob und wie sich diese Änderung auswirken wird. Mit der bisherigen Entwicklung hin zu einer größeren internationalen Sichtbarkeit und Reputation sind wir bereits zufrieden. Und auch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat der Verlagswechsel die gewünschte Akzeptanz erhalten.

Gleichwohl sind aber auch im wissenschaftlichen Teil immer Steigerungen bzgl. der Quantität und Qualität der Einreichungen denkbar. Und auch wenn zwei Drittel aller Beiträge seit Verlagswechsel von deutschsprachigen Autorinnen oder Autoren eingereicht worden sind, möchte ich speziell alle deutschsprachigen Institutionen aufrufen, mindestens einmal pro Jahr in den KN zu veröffentlichen. Dies ist auch ein wichtiges Signal an die internationale Kartographie-Gemeinschaft, in der deutsche Kartographinnen und Kartographen sowie die KN einen hohen Stellenwert haben, den wir unbedingt bewahren und ausbauen sollten. Auch hier gilt: Der Rahmen ist geschaffen worden, das Bild kann gezeichnet werden.

In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und(!) Erstellen von Beiträgen!Footnote 1


Ihr

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Jochen Schiewe

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