Menschen, die sich ungesund ernähren, haben ein deutlich höheres Risiko, eine Spätform der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu entwickeln, als Personen mit einer bewussten Ernährungsweise, hat eine US-Studie ergeben.

Als ungesund definierten die Forscher einen Speiseplan mit viel rotem und verarbeitetem Fleisch, frittierten Lebensmitteln, raffiniertem Getreide und Milchprodukten mit hohem Fettanteil.

Für die Studie untersuchte die Arbeitsgruppe um Shruti Dighe von der Universität Buffalo das Auftreten von Früh- und Spätformen der AMD über einen Zeitraum von rund 18 Jahren bei Teilnehmern der ARIC-Studie (Atherosclerosis Risk in Communities). Zudem verwendeten die Forscher Daten zu 66 verschiedenen Lebensmittel, die die Probanden über einen Zeitraum von acht Jahren nach eigenen Angaben konsumiert hatten. Davon ausgehend teilten sie die Personen in zwei Gruppen, je nachdem ob sie sich gesund oder ungesund ernährten.

figure 1

© simona / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)

Bei ungesunder Ernährung ist das Risiko für eine AMD-Spätform dreifach erhöht.

Ihr Ergebnis war, dass Menschen ohne Augenerkrankungen zu Beginn der Studie, die sich ungesund ernährten, ein dreimal so hohes Risiko hatten, 18 Jahre später eine Spätform der AMD zu entwickeln, als diejenigen, die gesündere Lebensmittel bevorzugten. Zwischen der Ernährungsweise und dem Auftreten von AMD-Frühformen beobachteten die Forscher dagegen keine Assoziation.

Bisher gab es lediglich Studien zu bestimmten Nährstoffen, wie etwa Antioxidanzien, die möglicherweise eine präventive Wirkung bezüglich Augenerkrankungen haben. Laut den Autoren ist es aber notwendig, die Essgewohnheiten als Gesamtes zu betrachten, um klare Aussagen machen zu können. Ihre Studie liefere Hinweise, dass eine bewusste Ernährung wichtig sei, um bei Personen mit AMD im Frühstadium das Sehvermögen zu erhalten. Konkret bedeute dies, verarbeitetes Fleisch, Frittiertes, raffiniertes Getreide und fettreiche Milchprodukte zu meiden.

Dighe S et al. British Journal of Ophtalmology 2019. http://dx.doi.org/10.1136/bjophthalmol- 2019-314813