_ Millionen von Arthrose-Patienten sind auf eine regelmäßige Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) angewiesen. Diese sind auf Dauer mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale Komplikationen wie Dyspepsie, Schleimhautschäden im Magen und im Darm, Ulkus oder Blutungen assoziiert, erinnerte Prof. Manfred Gross vom Internistischen Klinikum München Süd.

Risikofaktoren dafür sind hohes Alter, Ulkus-Anamnese, Dyspepsie, eine Infektion mit Helicobacter pylori, schwere Begleiterkrankung, Gerinnungsstörungen sowie Komedikation mit Plättchenfunktionshemmern oder Antikoagulanzien.

Leitlinien wie jene des American College of Gastroenterology empfehlen ab einem moderaten Risikoniveau die zusätzliche Gabe von Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI). Dies ist bereits bei Patienten über 65 Jahren oder bei ASS-beziehungsweise Antikoagulanzien-Behandlung erreicht, so Gross. Das Problem in der Praxis: Der Magenschutz wird leider häufig vergessen.

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Bei älteren Menschen ist das Risiko für gastrointestinale Komplikationen erhöht.

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Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko

Darüber hinaus sind NSAR mit einer Erhöhung des kardiovaskulären Risikos behaftet. Naproxen gilt hier als das noch sicherste Präparat. Deshalb empfiehlt das American College of Gastroenterology für kardiovaskuläre Risikopatienten Naproxen als NSAR der 1. Wahl. Vor diesem Hintergrund kann die erstattungsfähige Fixkombination Naproxen/Esomeprazol (Vimovo®) als praxisgerechte Therapieoption vor allem für Arthrosepatienten mit kardiovaskulären und gastrointestinalen Risikofaktoren empfohlen werden, erklärte Gross.

Durch eine intelligente Galenik wird der PPI frühzeitig und das NSAR verzögert freigesetzt. Die Folge ist eine lang anhaltende effektive Schmerzreduktion bei gegenüber Naproxen-Monotherapie erheblich reduziertem Ulkusrisiko, erläuterte der Gastroenterologe. Eingenommen wird zweimal täglich eine Tablette (500 mg Naproxen/20 mg Esomeprazol).