_ Akute, stationär behandlungsbedürftige Komplikationen einer chronischen Herzinsuffizienz (cHI) erhöhen das Risiko für weitere stationäre Aufenthalte und verschlechtern die Prognose. Prof. Fabian Knebel, Leitender Oberarzt mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie, Charité — Universitätsmedizin Berlin, betont deshalb, dass bei einer cHI so früh wie möglich gehandelt werden sollte: „Um die Abwärtsspirale von wiederholten Hospitalisierungen zu vermeiden, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zur Intervention zu finden. Bei einer chronischen Herzinsuffizienz handelt man besser früher als später, sonst ist es möglicherweise zu früh zu spät.“

In der multizentrischen, offenen Phase IV-Studie TRANSITION wurden 1.002 aufgrund einer akuten Dekompensation hospitalisierte Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz in einen Vorentlassungsarm (nach Stabilisierung) und einen nachstationären Arm randomisiert. Laut den Ergebnissen ist das Sicherheitsprofil einer Therapie mit dem Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/Valsartan (Entresto®) noch während des Aufenthaltes mit dem Sicherheitsprofil bei Therapiebeginn nach der Entlassung vergleichbar. In Woche 10 erhielten mehr als 86% der Patienten für zwei oder mehr Wochen ohne Unterbrechung Sacubitril/Valsartan. Die Anzahl an unerwünschten Ereignissen oder Therapieabbrüchen aufgrund unerwünschter Ereignisse war in beiden Behandlungsarmen vergleichbar.

Therapie früh optimierbar

Die Ergebnisse zeigen, dass Hospitalisierungen dazu genutzt werden können, die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz noch im Krankenhaus zu optimieren und so die Wahrscheinlichkeit einer Rehospitalisierung oder eines kardiovaskulären Ereignisses zu verringern.