Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

heute, 21.05.2023, ist für mich gefühlt der erste Frühlingstag in Bern. Ich sehe von meinem Schreibtisch aus wieder die Surfer in der Aare, wie immer umringt von vielen Schaulustigen, die natürlich auf der trockenen Brücke stehen und begeistert applaudieren.

Bei so viel Sonne fragt man sich vielleicht, ob man eine kleine Sommerpause in der Vitamin-D-Supplementierung einlegen könnte. Bevor Sie überschwänglich „na klar“ rufen, lesen Sie doch erstmal den Artikel von F. Schlereth & K. Badenhoop über den Tausendsassa Vitamin D! Es kommen quasi täglich neue Erkenntnisse zu seinem Einfluss auf verschiedene Organe und Körperfunktionen dazu, sodass ein Update bestimmt sehr hilfreich für die Entscheidungsfindung ist!

Wir bleiben beim Thema Prävention und wenden uns dem Herzen, genauer dem Frauenherzen zu. Mit dem Wegfall der Östrogene mit der Menopause verlieren wir Frauen, sofern nicht substituiert, einen wichtigen Schutzfaktor der Atherosklerose. Umso wichtiger ist eine Bestandsaufnahme der kardialen Situation in den Wechseljahren. Wie das geht, erfahren Sie von I. Sudano et al.

Haben Sie schon mal das Musical „Heisse Zeiten“ gesehen? Ich letzte Woche zum ersten Mal in Zürich. Und raten Sie mal, welches Wechseljahressymptom als erstes thematisiert wurde? Nein, nicht die Hitzewallungen, die kamen erst nach der Pause. Das erste Thema war das genitourinäre Menopausensyndrom (auf Englisch hört sich das irgendwie besser an, genito-urinary syndrome of menopause), genauer die Reizblase. Deswegen gibts auch hierzu ein Update, verfasst von N. Graf & K. Gasimli.

Aber auch diejenigen von Ihnen mit Patientinnen im reprodukiven Alter sollen nicht zu kurz kommen. J. Pape berichtet von ihrer Studie zur Wertigkeit des transvaginalen Ultraschalls bei der Diagnostik einer ektopen Schwangerschaft.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse, bis bald bei der SGGG-Jahrestagung in Genf!

Ihre Petra Stute

P.S. Das Musical lohnt sich! Es ist wirklich lustig!