Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Der Mensch ist, was er isst“ (deutscher Philosoph Ludwig Feuerbach, 1804–1872). Dieser Aussage werden wir bestimmt zustimmen. Für viele Menschen ist die Wahl des „richtigen“ Essens jedoch zur Qual geworden. Unser Darm „mag“ nicht mehr alles, was ihm vorgesetzt wird. Das Duo infernale, bestehend aus bakterieller Fehlbesiedlung und Nahrungsmittelintoleranzen, wird von D. Greifnieder unter die Lupe genommen und Lösungen angeboten.

Neben gastrointestinalen Beschwerden spielen Gelenkschmerzen mit zunehmendem Alter eine zunehmende Rolle. Fast keine Patientin, die nicht in irgendeinem Gelenk eine Arthrose „sitzen hat“. Zwar wissen wir, dass eine Hormonersatztherapie (HRT) die Progredienz einer Arthrose mindern kann und Gelenkschmerzen seltener auftreten, dennoch ist auch unter HRT die Prävalenz von Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen hoch. So hatten in der Women’s Health Initiative 73 % der Frauen nach 3‑jähriger HRT immer noch Arthralgien (Plazebo-Gruppe 82 %) (Chlebowski RT et al., Menopause 2013). Was kann man/frau also tun, um eine Arthrose zu verhindern, und wie wird sie behandelt? Hierzu erhalten wir Empfehlungen vom Orthopäden C. Eberhardt.

Einen Überblick über die aktuelle Studienlage zur HRT und daraus resultierenden Empfehlungen habe ich als Steuergruppenmitglied der „S3 Leitlinie“ „Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen“ verfasst. Wichtig ist, dass die Empfehlungen zur Dauer und Dosierung einer HRT nicht mehr limitiert sind, sondern dem Bedarf der Frau angepasst werden soll. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber in den letzten 15 Jahren international sehr restriktiv beurteilt wurde.

Last but not least das Thema Endometriose, deren Therapie inzwischen vorwiegend konservativ erfolgt. Der Fokus des Beitrags von D. Chemogo-Gbellu liegt daher auf den verschiedenen Gestagenen, die therapeutisch in Frage kommen.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen Freude, interessante Inputs und Ablenkung vom Dauerbrenner COVID …

Ihre Petra Stute

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