Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Würden Sie nicht auch gerne bei Ihren Patientinnen genau vorhersagen können, wann welche Behandlung erfolgsversprechend ist? Oder wann es Sinn macht, nichts zu tun? Lässt sich das berechnen? In seinem Artikel geht der Finanzmathematiker V. Stute in Analogie zur Finanz- und Energiewelt auf die Entwicklung eines quantitativen Risikomodells zur vorausschauenden Steuerung der persönlichen Gesundheit ein, welches komplexe Wirkungszusammenhänge und stochastische Ereignisse quantitativ simulieren, analysieren und bewerten kann. Fällt die Entscheidung für oder gegen gesundheitserhaltende oder -bringende Maßnahmen auf rein menschlicher Basis schwer, so ist das Modell in der Lage, nachhaltig effektive Entscheidungen zu berechnen. Diese Entscheidungen können entweder befolgt werden oder sie dienen dazu, die eigene Intuition dazu zu provozieren, sich verständlich zu äußern, und das Bewusstsein gegenüber eigenen Präferenzen zu steigern.

Vielleicht wäre ein solches Modell beim Management von Frauen mit prämaturer Ovarialinsuffizienz (POI) hilfreich. Denn gerade symptomarme Frauen lehnen oftmals eine adäquate Therapie ab.

Etwa 1 % der Frauen erlebt die Menopause vor dem 40. Lebensjahr. Dies kommt meist sehr überraschend und stellt somit für die Betroffenen oftmals eine körperlich-psychisch-soziale Herausforderung dar. Wie müssen diese Frauen abgeklärt werden? Und wie behandelt? Gelten hier die gleichen Empfehlungen wie für Frauen mit einem durchschnittlichen Menopausenalter von um die 50 Jahre?

Nein.

Auf die Besonderheiten, die es sowohl diagnostisch als auch therapeutisch bei Frauen mit prämaturer Ovarialinsuffizienz (POI) zu beachten gilt, geht der Artikel von S. Weidlinger ein.

Ich hoffe, dass für Sie etwas Neues, Spannendes und Interessantes dabei ist!

Ihre Petra Stute