Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ich freue mich, dass wir in der ersten Ausgabe dieses Jahres wieder die Abstracts der diesmal 26. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel (ÖGES) gemeinsam mit der Austrian Neuroendocrine Tumor Society (ANETS) als schönes Zeichen der wissenschaftlichen Aktivität auf diesem Gebiet präsentieren können. Die Tagung findet diesmal im wunderschönen Ambiente des Congress Graz von 24.–26. April statt. An dieser Stelle meine Gratulation an alle Preisträgerinnen, die im Blattinneren auch noch näher vorgestellt werden.

Des Weiteren finden Sie in dieser Ausgabe eine spannende Zusammenfassung über neuroendokrine Tumore (NET) der Lunge. Die gut differenzierten NET der Lunge sind selten, machen ca. 1–2 % aller primären Lungentumore aus. Die Inzidenz dieser Entität ist steigend, was jedoch primär auf die besseren Diagnosemethoden und den breiteren Einsatz von Computertomografien zurückzuführen ist. Frau Prof. Dr. Barbara Kiesewetter-Wiederkehr et al. geben in ihrem state of the art Artikel einen schönen Überblick über Diagnose, Klinik und Therapie dieser Erkrankung.

Seit über 30 Jahren verfügt Österreich über ein Diabetes-Inzidenzregister für Kinder unter 15 Jahren. Frau DDr. Katrin Nagl berichtet in den Mitteilungen der Arbeitsgruppe Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie Österreich über die Auswertung des österreichischen Diabetes-Inzidenzregister bis zum Jahr 2021, in dem sich ein deutlicher Anstieg der Typ-1-Diabetes-Inzidenz und das vermehrte Auftreten von diabetischen Ketoazidosen bei Diagnosestellung zeigt. Sie geht einerseits auf den potenziellen Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ein und macht andererseits auf die Notwendigkeit aufmerksam, Kinder mit Diabetessymptomen schnellstmöglich an ein pädiatrisches Zentrum zur meist notwendigen Einleitung einer Insulintherapie zu überweisen.

Frau Prof. Dr. Sabina Baumgartner-Parzer et al. runden diese Ausgabe wieder mit einem Beitrag zum Genetischen Alphabet ab. Diesmal berichtet sie über die Hypophyseninsuffizienz, und zwar überwiegend nicht über die erworbenen Formen, sondern im Besonderen über die angeborenen Formen. Diese kongenital bedingte Hypophyseninsuffizienz kann Teil eines angeborenen Syndroms sein oder auch durch unterschiedliche pathogene Varianten in Genen verursacht werden, die bei der Entwicklung der Hypophyse eine bedeutende Rolle spielen. Sehr spannend, sehr komplex.

Ich hoffe, Sie finden auch heuer wieder Gelegenheit, an der gemeinsamen Jahrestagung der ÖGES und ANETS in Graz vom 24. bis 26. April teilzunehmen, und wünsche einen spannenden und interaktiven Kongress. Zusätzlich wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe.

Ihr

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Vinzenz Stepan