Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Es „herbstlt“ noch immer, obwohl es schon fast Winter ist! Ich freue mich, die 4. und letzte Ausgabe unseres Journals in diesem Jahr vorstellen zu dürfen, und hoffe, dass die spannenden und vielfältigen Artikel ein bisschen helfen, die Winter-Depression zu bekämpfen.

Im ersten Artikel dieser Ausgabe gibt uns Herr Oberarzt Dr. Helmut Brath einen kompakten Überblick über die aktuell verfügbare Lipid-senkende Therapie, über die zu erwartende LDL-Reduktion, über mögliche Kombinationsmöglichkeiten, und eine Aussicht auf kommende Therapieoptionen. „Lipidtherapien müssen sich nach dem individuellen LDL-Zielwert richten, Patientinnen sollten gut eingebunden sein und ihre LDL-Zielwerte kennen!“

Eine Studie, in der die digitale Unterstützung in der Festlegung der Methimazol-Dosis während der Behandlung einer Hyperthyreose im Rahmen eines Morbus Basedow untersucht wird, gibt spannende Einblicke, was solche „Decision Support Systeme“ leisten können. Thomas Benninger et al. stellen die Ergebnisse einer Kooperation der Technischen Universität Graz mit der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie vor: Die computergestützten Behandlungsalgorithmen übertrafen in dieser Pilotstudie den Behandlungserfolg der Ärztinnen, und es zeigte sich, dass diese im Laufe der Behandlung durch die vorgeschlagenen Algorithmen ihren Behandlungserfolg verbessern konnten. Die Zukunft lässt grüßen!

Frau Univ. Prof. Dr. Elisabeth Steichen-Gersdorf gibt uns einen sehr schönen Überblick über hereditäre neuroendokrine Tumore im Kindesalter, die in der Regel mit genetisch bedingten Tumor-Prädispositionssyndromen assoziiert sind. Sie unterstreicht einerseits die Sinnhaftigkeit einer prädiktiven genetischen Diagnostik sowie die Durchführung von durch die internationalen Fachgesellschaften empfohlenen Screeningprogrammen und andererseits die Notwendigkeit eines multidisziplinären Behandlungskonzeptes.

Im nächsten Artikel bleiben wir bei den neuroendokrinen Tumoren: Frau Dr. Lena Rhonheimer et al. vom Universitätskrankenhaus Basel gehen in einer Literaturrecherche auf die Epidemiologie und das Management von neuroendokrinen Tumoren unbekannten Ursprungs ein, die immerhin bis zu 14 % der neuroendokrinen Neoplasien ausmachen. Alles deutet darauf hin, dass CUP-NENs mit einem Auftreten im höheren Alter, einem höheren Grading und einer schlechteren Prognose verbunden sind.

Ich hoffe, Sie haben Freude beim Lesen und Weiterbilden, und wünsche Ihnen einen guten Jahresausklang und eine gesegnete Weihnachtszeit.

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Ihr Vinzenz Stepan