Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Ihnen die erste Ausgabe 2019 unseres Journals für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel vorstellen zu können. Ich möchte diese Ausgabe meinem lieben und innigen, im Geiste tiefst verbundenen Freund und Kollegen Univ. Prof. Dr. Alois Gessl widmen. Er ist am 28.03.2019 viel zu früh verstorben. Wir haben eine wunderschöne und spannende gemeinsame Zeit in der Organisation für die Österreichische Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel, in der Ausrichtung der Seggau-Kurse und ich hoffe damit für die Endokrinologie verbracht. Alois, du wirst uns als unglaublich liebenswerter Mensch und Freund und als markanter, kritischer, extrem erfahrener und wissender Vollblut-Endokrinologe sehr fehlen.

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Teil dieser Ausgabe sind die Abstracts der 24. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel (ÖGES) gemeinsam mit der Österreichischen Schilddrüsengesellschaft (OSDG) und der Austrian Neuroendocrine Tumor Society (ANETS), die von 24.–27. April in Graz stattfindet. Die Anzahl und Qualität der vorgestellten Abstracts sind ein sehr schönes und positives Zeichen und stellen einen wichtigen Garanten für die Zukunft der Endokrinologie in Österreich dar.

In dieser Nummer erscheint ein Artikel von Herrn Univ. Prof. Dr. Thomas Stulnig über Lysosomale Speicherkrankheiten im Erwachsenenalter, der uns hellhörig und neugierig machen soll, nach diesen, wenn auch seltenen, jedoch sicherlich unterdiagnostizierten Erkrankungen auch im Erwachsenenalter Ausschau zu halten.

Störungen des Phosphathaushaltes sind in unserem klinischen Bewusstsein sicherlich unterrepräsentiert. Herr Prim. Prof. Dr. Karl Lhotta geht in seinem Artikel auf die physiologischen und pathophysiologischen Mechanismen des Phosphathaushaltes ein und macht auf klinisch relevante Störungen des Phosphathaushalts aufmerksam, bei denen dann auch eine entsprechende Abklärung und Therapie erfolgen sollte.

Eine Überarbeitung der Behandlungsempfehlung der Arbeitsgruppe pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie Österreichs (APEDÖ) zur konnatalen Hypothyreose hat Herr Dr. Peter Blümel et al. kompakt zusammengefasst.

In der Rubrik „Der Schilddrüsenfall“ beschreibt uns Herr Prof. Dr. Rupert Promegger et al. eine „Dreifach-Seltenheit“ – lassen Sie sich überraschen!

Im „Genetischen Alphabet“ geht es diesmal um die Neurofibromatose Typ 1. Frau Univ. Prof. DI. Dr. Sabina Baumgartner-Parzer gibt einen interessanten Überblick über diese relativ häufig auftretende Phakomatose mit besonderem Schwerpunkt auf die genetische Diagnostik und Beratung.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und wünsche Ihnen im Namen des Organisationsteams eine spannende und inspirierende gemeinsame Jahrestagung in Graz.

Ihr

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Vinzenz Stepan