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ZUG: Beste Versorgung auch auf dem Land
"Rheinland-Pfalz gestaltet die Gesundheitsversorgung der Zukunft. Wir setzen auf zeitgemäße Strukturen, um den Menschen in allen Teilen des Landes auch in Zukunft den Zugang zu bestmöglicher Medizin und Pflege zu sichern. Dazu gehört, die Vorteile der Digitalisierung sinnvoll einzusetzen und dem medizinischen Fortschritt und dem Wandel der Gesundheitsberufe Rechnung zu tragen", begrüßten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Ergebnisse des Projektes "ZUG - Zukunft Gesundheitsnetzwerke Rheinland-Pfalz" für die Modellregionen Saarburg und Kirn. Dreyer hob hervor, dass es im Projekt auch um die Zukunft der Kliniken auf dem Land geht: "[...] Mit diesem Projekt zeigen wir, dass viele dieser Krankenhäuser weiterhin wichtige Rollen für die Daseinsvorsorge der Menschen in unserem Land spielen werden."
Im Saarburger Kreiskrankenhaus St. Franziskus und im Kirner Diakonie-Krankenhaus Kreuznacher Diakonie wird ZUG erstmals umgesetzt, die Krankenhausstandorte werden zu modernen Gesundheitscampus weiterentwickelt. Aus ihnen heraus werden regionale Netzwerke mit Partnerkrankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, niedergelassenen Ärzten und vielen weiteren Akteuren des Gesundheitssystems aufgebaut.
SGB V Verhandlung
Weil die Verhandlungen der SGB V-Preise mit den Krankenkassen in Mecklenburg-Vorpommern scheiterten, zog der bad e.V. vor die Schiedsstelle und hatte Erfolg. Nicht nur die Preise werden nun angehoben, die Schiedsstelle musste sich auch erstmals mit den neuen Vergütungsstrukturen der Bundesrahmenempfehlungen nach § 132a SGB V auseinandersetzen. Im Rahmen einer Kostensteigerungskalkulation konnte der bad e.V. für seine Mitgliedsbetriebe eine Vergütungssteigerung in Höhe von ca. 28 % erzielen.
VdPB sieht gute Ansätze
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) begrüßt ausdrücklich die Absicht des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministers Klaus Holetschek, eine umfassende Pflegereform auf Landesebene umzusetzen. Gleichzeitig mahnt sie weitere Anstrengungen zur Stärkung der professionellen Pflege an. Die angekündigten Schritte bringen nach Ansicht der VdPB zwar endlich einen Stein ins Rollen, doch für eine konsequente Bewegung in die richtige Richtung und den dringend notwendigen Turbo müssen weitere folgen. Entscheidende Faktoren sollten in den Reformplänen dringend ergänzt werden, meint VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. So müsste die Personalausstattung in der Langzeitpflege ebenso wie in der Akutpflege in Krankenhäusern am tatsächlichen Bedarf bemessen werden. "Wir bewerten Holetscheks Bekenntnis zur Akademisierung und die klaren Aussagen zur finanziellen Absicherung der hochschulischen Ausbildung als äußerst positiv, halten es aber für wichtig, dass das in ein Maßnahmenpaket eingebettet wird, das die Personalsituation insgesamt berücksichtigt", sagt Sigl-Lehner.
Verordnung sichert Handlungsfähigkeit
Nach der heftigen Kritik am Referentenentwurf zur Regelung "weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser" ist Gesundheitsminister Jens Spahn den Kliniken beim Ganzjahresausgleich 2021 entgegengekommen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die Rechtsverordnung und spricht von einem Rettungsschirm angesichts der dritten Pandemiewelle. "Mit den vorgesehenen Maßnahmen können die Liquidität der Kliniken über das Jahr 2021 gesichert und Erlösausfälle in der Regelversorgung kompensiert werden. Zentral ist, dass damit die wirtschaftliche Sicherheit der Kliniken per Rechtsverordnung gewährleistet wird und kein Krankenhaus Corona-bedingt in Existenznöte geraten muss. [...] Beim Ganzjahreserlösausgleich begrüßen wir, dass das Ministerium den fünfprozentigen Abschlag auf die Referenzbasis von 2019 deutlich reduziert hat, auch wenn wir einen gänzlichen Verzicht auf einen solchen Abschlag nach wie vor für sachgerecht halten", erklärt Dr. Gerald Gaß, designierter Vorstandsvorsitzender der DKG. Die derzeitige Begrenzung der Liquiditätshilfen bis Ende Mai wird man im Verlauf der kommenden Wochen angesichts der weiteren Entwicklung der Pandemie weiter diskutieren müssen", so Gaß weiter.
Deutschlands beliebteste Pflegeprofis
Noch bis zum 30. April 2021 können Pflegende, Patienten und Angehörige im Rahmen des Wettbewerbs "Deutschlands beliebteste Pflegeprofis" online ihre liebsten Pflegekräfte oder auch ganze Teams vorschlagen. Nach der Nominierung startet mit der Online-Abstimmung die heiße Phase des Wettbewerbs. Vom 3. bis 31. Mai entscheiden Bürgerinnen und Bürger zunächst über die beliebtesten Pflegeprofis der 16 Bundesländer. In der zweiten Runde werden dann die Bundessieger gewählt. Der Wettbewerb wird vom Verband der Privaten Krankenversicherer (PKV) ausgerichtet. Schirmherr ist der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus.
AOK: Corona spricht für Zentralisierung
Die Corona-Pandemie hat aus Sicht des AOK-Bundesverbandes den Optimierungsbedarf in der Kliniklandschaft deutlich zu Tage treten lassen. "Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung, sondern mehr", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich der Vorstellung des Krankenhaus-Reports 2021 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) in Berlin. Die Zahlen zeigten, dass gerade in der Pandemie Zentralisierung und Spezialisierung schon erfolgt seien. Etwa die Hälfte der Kliniken, die im vergangenen Jahr Covid-19-Fälle behandelt haben, versorgte laut Krankenhaus-Report 86 Prozent der Fälle.
Die Gleichung, dass viele Kliniken in der Fläche automatisch zu einer besseren Versorgung führten, gehe nicht auf, unterstrich der Verbandschef. Universitätskliniken und Maximalversorger tragen die Hauptlast bei der Versorgung von Covid-19-Patienten - mit einer adäquaten Ausrüstung und entsprechend qualifiziertem Personal. Litsch forderte für die Versorgung von Covid-19-Patienten "gute, zentral gesteuerte Stufenkonzepte", die die Krankenhäuser entsprechend ihrer Erfahrung "zuschalten". So könnte auch die Versorgung anderer Erkrankungen parallel einfacher organisiert werden.
Wer macht sich künftig für die Pflege stark?
Das Votum der Pflegenden in Schleswig-Holstein gegen die Pflegekammer stößt auf großes Unverständnis und teils harsche Kritik von Verbänden und Fachgesellschaften. Auch die Deutsche Fachgesellschaft für Psychiatrische Pflege (DFPP) fragt in einer Stellungnahme, wer sich künftig für die Pflege im Norden stark macht und adressiert die Politik, aber auch verdi: Eine überwältigende Mehrheit der Pflegenden in Schleswig-Holstein hat sich gegen eine durch die Pflegenden selbst finanzierte standesrechtliche und politisch legitimierte Vertretung in Form der Pflegeberufekammer entschieden. Die Kammer wird sich daher auflösen, bevor ihre Arbeit spürbar werden konnte. Somit ist zukünftig die Landespolitik gefordert Sorge zu tragen, dass in einer sehr herausfordernden Zeit bedürftige Menschen qualitativ hochwertige Pflege im ausreichenden Umfang bekommen und vor unsachgemäßer Pflege geschützt sind. Hierfür ist es erforderlich, so Uwe Genge und Michael Mayer (Vizepräsidenten der DFPP), dass
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Themen der Pflege mit hoher Priorität in allen Gremien und Ebenen gesundheitlicher Versorgung mitgedacht und Pflegeexpertise und Pflegebelange in Entscheidungsprozesse einbezogen werden
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ethische und fachliche Standards für die Pflege beschrieben, ermöglicht, eingeführt und kontrolliert werden
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ein Berufsregister zuverlässige Informationen über Pflegende in Schleswig-Holstein liefert
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eine Berufsordnung, Delegationsnormen und Weiterbildungsordnungen Qualitäts-standards ermöglichen und sichern
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mit verstärkter Professionalisierung, erweiterten Aufgaben und Verantwortungs-bereichen sowie durch die forcierte Akademisierung den wachsenden Anforderungen an evidenzbasiertes Handeln in einer alternden Gesellschaft begegnet wird
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psychiatrisch tätige Pflegefachpersonen wichtige Rollen erhalten, um Versorgungsdefiziten, v.a. hinsichtlich niedrigschwelliger Hilfen wirksam zu begegnen
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der Beruf attraktiv wird, auch für die ca. 500.000 künftigen Pflegefachpersonen, die in den kommenden 10-15 Jahren laut DBfK bundesweit nötig sind.
Aus der Sicht der DFPP wurden diese Themen von den Gegnern der Pflegeberufekammer völlig ignoriert. Politik, Parteien und Verbände müssten nun zeigen, dass sie die drängenden Probleme der Pflege lösen können, ohne der Pflege diese mit weitreichendsten Rechten ausgestattete Organisation zu ermöglichen.
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Politik & Management. Pflegez 74, 6–8 (2021). https://doi.org/10.1007/s41906-021-1028-4
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