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Bildung gemeinsam gestalten Unter diesem Motto veröffentlicht der BLGS fünfmal im Jahr in der Fachzeitschrift HEILBERUFE Informa- tionen aus dem Verband. Auf vielfachen Wunsch der Mitglieder erscheint das Verbandsorgan nun auch in der PflegeZeitschrift, wie der Vorsitzende des BLGS Carsten Drude erklärt.
Herr Drude, bislang erschien der Newsletter Ihres Verbandes ausschließlich in HEILBERUFE - ab sofort wird er auch regelmäßig in der PflegeZeitschrift erscheinen. Wie kam es dazu?
Drude: Die Fachzeitschrift HEILBERUFE von Springer ist unser Mitgliederorgan. Weil sich aber im Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS e.V.) ja Lehrende aus der praktischen, schulischen und hochschulischen Ausbildung engagieren, waren wir in der Zwickmühle: Denn einige Lehrkräfte äußerten den Wunsch nach einer Zeitschrift mit mehr pflegepädagogischem Hintergrund - wie der PflegeZeitschrift. Doch nach wie vor erfreut sich HEILBERUFE großer Beliebtheit, vor allem bei unseren Praxisanleitern. Da wir natürlich möglichst allen gerecht werden wollten, bieten wir nun unseren Mitgliedern in Kooperation mit dem Springer Medizin Verlag den Bezug beider Zeitschriften an - kostenfrei im Rahmen der Mitgliedschaft.
Was genau ist der BLGS?
Drude: Der BLGS ist die größte berufspolitische Interessenvertretung von Lehrenden in den Gesundheitsberufen in Deutschland. Wir sind für das gesamte Berufsfeld offen, repräsentieren aber überwiegend die Pflegeberufe. Das hat historische Gründe: Der BLGS ist 2009 aus dem Bundesausschuss der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe (BA) hervorgegangen. Das spiegelt sich nach wie vor in unseren Strukturen und Aktivitäten. Seit einigen Jahren haben wir auch eine Sektion Operationstechnische und Anästhesietechnische Assistenz und eine Sektion Notfallsanitäter. Beide sind derzeit in unserem Landesverband Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Weitere Interessierte sind ausdrücklich willkommen! Zudem steigen die Mitgliederzahlen der Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen in unseren Reihen - eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Welches sind Ihre wichtigsten Ziele und Aufgaben?
Drude: In erster Linie die berufspolitische Arbeit. Wir setzen uns für gute Rahmenbedingungen in der gesundheitsberuflichen Bildung ein. Dazu gehören solide Strukturen einer professionellen Lehrerbildung für alle Lernorte, die zeitgemäße Weiterentwicklung der Aus-, Fort- und Weiterbildung und eine auskömmliche Finanzierung des gesundheitsberuflichen Bildungssektors. Dafür sind wir zum einen auf der Bundesebene aktiv. Im Rahmen von Verbändebeteiligungen werden wir regelmäßig in Gesetzgebungsverfahren einbezogen. Wir erarbeiten Stellungnahmen und sind als Sachverständige bei Anhörungen im Bundestag gefragt. Hier hat uns in den letzten Jahren natürlich das Pflegeberufegesetz besonders beansprucht. In der Landespolitik und auf regionaler Ebene sind unsere Landesverbände etablierte Partner der zuständigen Ministerien und Behörden. Sie bringen die Perspektive der Bildungspraxis in Politik und Verwaltung ein, wenn beispielsweise Verordnungen neu oder weiterentwickelt werden. Grundsätzlich geht es immer darum, strukturelle Probleme zu erkennen, darauf aufmerksam zu machen, Lösungsansätze zu entwickeln und Verbesserungen einzufordern. Wir kooperieren natürlich auch regelmäßig oder anlassbezogen mit weiteren Verbänden und unterhalten selbst einige Mitgliedschaften - zum Beispiel im Deutschen Pflegerat.
Bildungsarbeit, Beratung und Qualitätsentwicklung - was bietet der BLGS seinen Mitgliedern konkret?
Drude: Wir organisieren Fortbildungen, Fachtagungen und Konferenzen zu pädagogisch-didaktischen und berufspolitischen Themen für unsere Mitglieder. Viele Veranstaltungen stehen aber auch Nicht-Mitgliedern offen. Zudem informieren wir unsere Mitglieder regelmäßig über aktuelle Entwicklungen in der gesundheitsberuflichen Bildung und vermitteln bei Bedarf Kontakte. Das erleichtert den fachlichen Austausch und die kollegiale Unterstützung. Und unsere Mitglieder bekommen beispielsweise neben dem Bezug von zwei Fachzeitschriften auch Ermäßigungen für bestimmte Fortbildungsveranstaltungen und Kongresse. Außerdem kooperieren wir regelmäßig als Projektpartner mit Hochschulen oder anderen Institutionen. So unterstützen wir Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die gesundheitsberufliche Bildung. Die Erkenntnisse aus solchen Projekten können dann wiederum ganz konkret zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Bildungspraxis beitragen. Neben diesen formellen/institutionalisierten Bereichen ist natürlich die Netzwerkarbeit und der informelle Austausch ein zentraler Vorteil einer Mitgliedschaft im BLGS. Und über all das berichten wir auch in unserem Newsletter (Seite 39).
Das Interview führte Katja Kupfer-Geißler
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Der BLGS will mehr. Pflegez 73, 9 (2020). https://doi.org/10.1007/s41906-020-0747-2
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