Der Beitragssatz der Pflegeversicherung wird ab 1. Januar 2019 um 0,5% steigen. Das hat beschloss das Bundeskabinett am 10. Oktober. 7,6 Milliarden Euro Mehreinnahmen erwartet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und verspricht Beitragsstabilität bis 2022. Zum Jahresanfang erhöht sich der Beitragssatz zur Pflegeversicherung auf 3,05%, für Kinderlose auf 3,3%. „Bessere Pflege kostet“, begründete Spahn den Beitragsanstieg. So habe man in der vergangenen Legislatur die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen deutlich ausgebaut. Dies werde stärker angenommen als ursprünglich gedacht. Nun wolle man die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessern.

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Bessere Arbeitsbedingungen sollen dabei helfen, dass Pflegende in ihrem Beruf bleiben.

© Cecilie_Arcurs/Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Mit der Beitragserhöhung will die Regierungskoalition unter anderem die entstandenen Defizite in der Pflegeversicherung auffangen. Darüber hinaus werden im kommenden Jahr die Maßnahmen des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes ausgabenwirksam.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßte die Beitragssteigerung: Perspektivisch müsse die soziale Pflegeversicherung jedoch breiter aufgestellt werden. Die Deckung des wachsenden Bedarfs an Pflege- und Betreuungsleistungen dürfe nicht weiter vorwiegend zu Lasten der Finanzen der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen gehen.