Die Anzahl der Diabetesmanifestationen steigt — die Zahl der diabetesbedingten Amputationen sinkt. Eine Erklärung könnten die zunehmend gezielten Schulungen und das verbesserte Dia-betes-Management sein, so das Ergebnis einer Datenauswertung.

Die Zahl der Bein- und Fußamputationen unter Diabetikern in Deutschland nimmt leicht ab. Das hat eine Auswertung der Daten von rund 34 Millionen Versicherten der AOK, BKK und Barmer Ersatzkasse ergeben (42% der deutschen Bevölkerung). In den Jahren 2008 bis 2012 mussten sich 108.000 Versicherte dieser Kassen mindestens einer Amputationen an den unteren Extremitäten unterziehen.

Die Datenanalyse ergab, dass etwa zwei Drittel der Amputierten einen Diabetes hatten. Knapp 22% von ihnen hatten vor dem Eingriff keine Antidiabetika erhalten. Die jährliche Amputationsrate sank im Beobachtungszeitraum unter Diabetikern von 259 auf 216 pro 100.000 Personen — ein Rückgang von 4% pro Jahr. Bei den Major-Amputationen waren es sogar 9%. Bei Nichtdiabetikern blieben die Zahlen dagegen konstant. Die Autoren spekulieren, dass sich die Verbreitung von strukturiertem Diabetes-Management und Therapieleitlinien positiv ausgewirkt haben.