gehören Sie auch zu den Menschen, die im Urlaub ganz bewusst etwas für Ihre Gesundheit tun (wollen)? Dann liegen Sie voll im Trend: 2015 lag der Anteil der Gesundheitstouristen in Deutschland bei etwa 60 Prozent. Darunter sind viele ältere Menschen und Personen, die auf medizinisch-pflegerische Unterstützung angewiesen sind sowie deren Angehörige. Auf ihre Bedürfnisse stellen sich die Anbieter im klassischen Gesundheitstourismus (Reha, Kur) und im neuen (Wellness, Spa) immer mehr ein. Birke Dikken (S. 10) und Prof. Dr. Dr. Christoph Metzger (S. 14) haben sich das Geschehen für Sie angeschaut und berichten über die vielfältigen Aspekte dieses Trends.

Wobei sich uns natürlich sofort die Frage stellt, welche Optionen und Tätigkeitsfelder sich daraus für Pflegende ergeben. Was braucht es, um dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen? Zwei Beispiele finden Sie in diesem Heft: die Fachkrankenschwester Ina Silbersack studiert Gesundheitstourismus und berät mit ihrem Schnittstellenwissen nun Hotels (S. 42); wer auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten möchte, kann sich zur Nurse at Sea qualifizieren. Wie das geht, sagt Ulrike Steinecke im Interview (S. 45) — immer vorausgesetzt, Sie sind seetauglich...

Ein Beitrag, der Mut macht und zum Nachahmen einlädt, ist der Artikel von Volker Wierz zum Umgang mit einer HIV-Infektion (S. 30). Diese führt auch heute noch oft zu Stigmatisierung und Ausgrenzung. Dabei bestehe bei einer Erst-diagnose kein Grund zur Panik, legt Wierz schlüssig dar. Es brauche jedoch ein Bewusstsein für die Erkrankung und die veränderte Lebenssituation, dazu regelmäßige Checks und konsequente Medikamenteneinnahme. Das vorgestellte Pflegeberatungskonzept setzt auf Vernetzung sowie die Information und Unterstützung von Patienten und Angehörigen.

In Sachen Vernetzung möchte ich Ihnen den 21. Hauptstadtkongress vom 6. bis 8. Juni 2018 ans Herz legen. Bei der Vielzahl spannender Themen wird „über den Tellerrand schauen“ leicht gemacht. Machen Sie mit?

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Ihre

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