Die Deutsche Gesellschaft ist so digital wie nie zuvor — so das Ergebnis des D21-Digital-Index 2017/2018, der Ende Januar von der Initiative D21 e. V. und Staatssekretär Matthias Machnig, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), gemeinsam vorgestellt wurde. Seit 2013 zeichnet die Studie jährlich ein umfassendes Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland.

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© Initiative D21

Trotz der Verbesserung auf 53 Indexpunkte bleibt der Digitalisierungsgrad der Deutschen jedoch weiterhin nur auf mittlerem Niveau. Denn auch wenn Kompetenz und Offenheit gegenüber der Digitalisierung steigen, fühlen sich viele Menschen (32 Prozent) von der Dynamik und Komplexität der digitalen Welt überfordert.

„Wir beobachten zwar eine positive Entwicklung: Immer mehr Menschen bewegen sich souveräner, kompetenter und aufgeschlossener in der digitalen Lebenswelt“, erläutert Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21. „Doch nach wie vor fühlen sich viele nicht für die digitale Welt gewappnet.“ Um nicht große Teile der Bevölkerung dauerhaft von der digitalen Teilhabe auszuschließen seien deutlichere Anstrengungen in allen Bereichen der Bildung notwendig.

In der digitalen Arbeitswelt sind der gemeinschaftlich über eine Förderung des BMWi sowie durch Sponsoring finanzierten Studie nach die Möglichkeiten des modernen Arbeitens längst nicht ausgeschöpft. So sind für 72 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeiten zwar Teil einer modernen Arbeitswelt. Von den Möglichkeiten zunehmender Verbreitung digitaler, tragbarer Arbeitsmittel profitieren allerdings nur ein Sechstel der Berufstätigen in Deutschland, die (zumindest teilweise) mobil von unterwegs oder flexibel von zu Hause aus arbeiten. Und ein Viertel der Berufstätigen ohne Homeoffice oder Telearbeit erhält dafür generell nicht die Voraussetzungen vom Arbeitgeber. Potenziale für flexible Arbeit, moderne Arbeitsstrukturen oder die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben werden demnach nicht ausgeschöpft.