ob Smartphones, Tablets oder Fitnessarmbänder — digitale „Devices“ und die vielfältigen Anwendungen, die sie dem Nutzer bieten, sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das gilt für den privaten wie den beruflichen Lebensbereich, und auch in der Pflege vollzieht sich der digitale Wandel mit rasanten Schritten. Gleichwohl werden Digitalität und die damit verbundenen Chancen und Risiken durchaus unterschiedlich bewertet, wie die Beiträge in dieser Ausgabe zeigen. Segen oder Fluch? Wie gehen Pflege und Digitalität zusammen? Welche Aufgaben können mit technischer Unterstützung (besser) gelöst werden? Ersetzt der Computer künftig gar Pflegende? Es sind spannende Fragen, denen sich die Autoren dieses Hefts widmen.

So ist Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates, fest davon überzeugt, dass digitale Pflege nur gemeinsam mit den professionell Pflegenden gestaltet werden kann. Er fordert von der Politik einen Masterplan, um die Potenziale der Digitalisierung zu heben (S. 10). Ob immer mehr Daten auch zu besserer Versorgung, mehr Gesundheit und Lebensqualität führen, darüber gehen die Meinungen weit auseinander, beispielsweise die von Florian Schumacher und Prof. Dr. Stefan Selke. In einem Pro und Contra machen sie ihre Positionen deutlich (S. 20).

Bei allem Nachdenken über digitale Zukunftsszenarien kann die Pflege bereits in vielen Bereichen mit digitalen Lösungen aufwarten, wie diese Beispiele zeigen: In der Freiburger Uni-Radiologie ist die Digitale Klinik bereits Realität. Davon profitieren die Patienten, meinen Dr. Felix Heinemann, Dr. Marianne Schmucker und ihre Kollegen (S. 22). Über ihre Erfahrungen mit dem flächendeckenden Einsatz der digitalen Patientenakte im Rotenburger Diakonieklinikum berichten Olaf Abraham und Kollegen (S. 28).

Während es bei der Digitalisierung darauf ankommt, mit den Veränderungen Schritt zu halten und aktiv die Zukunft zu gestalten, gilt bei einem anderen Thema: Wehret den Anfängen. Gewalt in der Pflege ist nach wie vor ein Tabuthema, das in der Praxis jedoch so relevant ist, dass wir es ins Heft genommen haben. Wie sich Einrichtungen und Pflegende mit wirksamen Maßnahmen gegen Gewalt schützen können, beschreiben Prof. Dr. Beate Blättner und Anna Grundel (S. 34) sowie Dr. Ulrike Hoffmann und Prof. Dr. Jörg M. Fegert (S. 37).

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