Der Zuschuss des Landes zu den Betriebskosten der Fachseminare für Altenpflege von monatlich 280 Euro pro Teilnehmer führt zu einer Finanzierungslücke, die bislang allein die Schulträger geschlossen hätten, kritisiert der münstersche Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann. Er fordert eine Erhöhung der Betriebskostenförderung durch das Land Nordrhein-Westfalen. So seien monatlich mindestens 490 Euro pro Altenpflegeschüler erforderlich. „Die neue Landesregierung darf die Zukunft der Altenpflegefachschulen nicht vernachlässigen", mahnt Kessmann.

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Schon jetzt fehlen Fachkräfte in der Altenpflege, bis 2030 könnten es 200.000 sein.

© Harald Westbeld/Caritas Münster

Die Caritas sehe die Landesregierung in der Verantwortung, die erforderlichen Finanzmittel zur Sicherstellung der Pflegeausbildung bereitzustellen. Er sieht neben „normalen Kostensteigerungen“ Tarifsteigerungen und neue qualitätssichernde Strukturvorgaben als Gründe für die Unterfinanzierung. Ob diese durch das neue Pflegeberufegesetz behoben werde, sei bislang nicht absehbar.

„Die Fachseminare werden für die Pflegeausbildung wichtig bleiben", erklärte Kessmann. Sie hätten sowohl die erforderlichen Ausbildungskapazitäten und könnten die Fachexpertise einbringen.