Zusammenfassung
Viele der befragten Pflegeunternehmen in Dresden haben Aspekte der kultursensiblen Pflege in ihrem Pflegeleitbild verankert. Allerdings versorgen sie nur wenige Patienten dementsprechend in der Praxis. Dies liegt u. a. an einem bislang gesättigten Markt. Grund hierfür ist eine insgesamt geringe Nachfrage an Pflegedienstleistungen durch Migranten. Im Zuge zukünftiger demografischer Entwicklungen wird das Thema voraussichtlich an Bedeutung gewinnen. Sowohl in Dresden, als auch in anderen Städten werden sich Potenziale erschließen lassen, wenn Pflege außerhalb der eigenen Familie aus anderen Kulturkreisen üblicher wird. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn sich Nachfrager gegenüber den Pflegeeinrichtungen in Deutschland öffnen und Anbieter sich mit einem gezielten Marketing positionieren.
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Dr. Florian Ringel und Kim Anna Juraschek arbeiten am Institut für Geographie der TU Dresden und forschen u. a. zu Erscheinungen des demografischen Wandels.
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Ringel, F., Juraschek, K.A. Kultursensible Pflege am Beispiel der Stadt Dresden. Pflegez 70, 56–58 (2017). https://doi.org/10.1007/s41906-017-0211-0
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