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Das Thema „Praktische Pflegeausbildung auf dem Prüfstand“ lockte Ende Juni 175 Fach- und Führungskräfte sowie Lehrende aus der Pflege und Pflegepädagogik an den Rhein. „Mit der Reform der Pflegeausbildungen werden die Ansprüche an die theoretische wie die praktische Dimension der Ausbildung deutlich steigen“, konstatierte zu Beginn Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel, Professor für Pflegepädagogik im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.
Bei hochsommerlichen Temperaturen hinterfragten Referenten und Teilnehmer kritisch die aktuelle Situation und diskutierten darüber, was in der Praxis gelernt werden muss, damit Fachkräfte die pflegerische Versorgung in den unterschiedlichen Einrichtungen der Pflege professionell und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben umsetzen können. Tagungsleiter Karl-Heinz Sahmel betonte, dass es wichtig sei, neben fachlichen Kompetenzen auch die Fähigkeit zu analytischem Denken, planvollem Handeln, Reflexion von Handlungszusammenhängen und Strukturen sowie zur kritischen Reflexion zu vermitteln. Wie das funktionieren kann, zeigte das Best-Practice-Beispiel des Universitätsspitals Zürich. Referentin Dr. Eva-Maria Panfil brachte es auf den Nenner: „Wenn wir sehr gute Fachkräfte haben wollen, müssen wir sehr gut ausbilden.“ Dass es hier auch nach Einschätzung der Auszubildenden erhebliches Verbesserungspotenzial gibt, zeigten die Beiträge von Diana Nohe, Pflegepädagogin am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch, und Armin Leibig, Pflegepädagoge an der Universitätsklinik Erlangen.
In einer Forderung waren sich Referenten und Teilnehmer einig: Es werden mehr Praxisanleiter gebraucht; diese müssen für ihre Tätigkeit freigestellt und angemessen entlohnt werden. Denn: Praxisanleitung ist Qualitätsentwicklung – so die Botschaft der Tagung.
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Kempa, S. Praktische Pflegeausbildung: zwischen pädagogischem Anspruch und Realität. Pflegez 70, 6 (2017). https://doi.org/10.1007/s41906-017-0153-6
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