Liebe Leserinnen und Leser,

nach dem Auslaufen des Herausgebervertrags mit Nomos Ende 2015 ist die vorliegende Ausgabe 1/2016 der Zeitschrift für Politikwissenschaft (ZPol) die erste, die bei Springer VS erscheint. Das äußere Erscheinungsbild der ZPol bleibt weitgehend erhalten, die Zeitschrift bleibt wiedererkennbar durch den bekannten Aufbau und erhält durch punktuelle Änderungen dennoch ein frisches, modernes Design sowie eine neue Übersichtlichkeit. Das Layout der Beiträge im Heft entspricht nun dem der Springer-Zeitschriftenfamilie. Inhaltlich führen wir die 2011 angestoßene Ausrichtung fort, zumal sich die Einteilung in die Rubriken „Aufsätze“, „Forum“, „Literaturbericht“ und „Lehre und Forschung“ als äußerst erfolgreich erwiesen hat. Auch werden künftig weiterhin ZPol-Sonderhefte mit unterschiedlichen GastherausgeberInnen und thematischen Schwerpunkten erscheinen.

Den seit dem Jahr 2011 erfolgreich beschrittenen Weg möchten wir fortsetzen, erhoffen uns durch den Verlagswechsel jedoch zusätzlich neue Akzente. So erwarten wir durch den Wechsel eine höhere Sichtbarkeit der ZPol, steht doch mit SpringerLink eine elektronische Plattform zur Verfügung, die eine größere Reichweite der Zeitschrift sowie die schnellere Publikation von Beiträgen mittels der Online-first-Option ermöglicht. Unabhängig davon wird jedoch auch weiterhin das gedruckte Heft im Zentrum unserer Arbeit stehen.

Auch die stärkere internationale Ausrichtung spricht für Springer VS sowie die Zusage, in Zusammenarbeit mit der Redaktion aktiv die Aufnahme der ZPol in den Social Sciences Citation Index (SSCI) sowie in verschiedene internationale Datenbanken zu forcieren. Hierdurch wird die Zeitschrift deutlich attraktiver für potenzielle Autorinnen und Autoren und englischsprachige Beiträge. Nicht zuletzt verfügt die ZPol im Verlagsportfolio von Springer VS über ein zentrales Alleinstellungsmerkmal, ist sie doch dort die einzige politikwissenschaftliche Zeitschrift, die das gesamte Fach, alle Teildisziplinen und Felder sowie alle Ansätze und Richtungen der Politikwissenschaft abdeckt. Insgesamt versprechen wir uns durch den Verlagswechsel vielfältige neue Akzente und eine neue Dynamik.

Die vorliegende Ausgabe greift ein sehr aktuelles Thema auf. Seit einiger Zeit sehen sich Deutschland und Europa Millionen von Flüchtlingen und Migranten – vor allem aus dem Nahen und Mittleren Osten, aus Nordafrika und dem Balkan – gegenüber. Im Forum fragen wir deshalb danach, wie die gegenwärtigen weltweiten Migrationsbewegungen westliche Gesellschaften verändern, und beleuchten dies aus unterschiedlichen politikwissenschaftlichen Perspektiven. Darüber hinaus freuen wir uns, neuerlich mit einem englischsprachigen begutachteten Aufsatz, diesmal zum Einfluss des Europa-Parlaments, aufwarten zu können.

Des Weiteren möchten wir auf das in Kürze erscheinende Sonderheft 1/2016 der Zeitschrift für Politikwissenschaft zum Thema „Gewaltenteilung und Demokratie im Mehrebenensystem der EU: neu, anders – oder weniger legitim?“, herausgegeben von Miriam Hartlapp und Claudia Wiesner, hinweisen.

Duisburg, März 2016

Karl-Rudolf Korte