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Zusammenfassung

Otto Gotsches Tiefe Furchen (1949), eine Dorfgeschichte der sozialistischen Moderne, wird im Zusammenhang von Translationsprozessen als ein Versuch gedeutet, mittels Literatur »den Klassenkampf ins Dorf hineinzutragen« (Lenin). Dabei stellt sich die Frage, welche Handlungsmacht einem literarischen Akteur unter den besonderen Bedingungen von Besatzung und Diktatur zukam. War es dem Dichter-Funktionär möglich, mit seinem Bodenreformroman auf den Kurs der Partei einzuwirken?

Abstract

In the context of socialist modernity and its transnational entanglements Otto Gotscheʼs village story Deep Furrows (1949) is read as attempt »to carry class struggle into the village« (Lenin) by means of literature. The guiding question concerns the agency of a literary author in a situation that is marked by occupation and dictatorship. Could the poet-functionary have been able, by writing his novel on land reform, to act on the course of the party?

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Abb. 1
Abb. 2

Notes

  1. Siehe dazu Michael Neumann, Marcus Twellmann, »Dorfgeschichten. Anthropologie und Weltliteratur«, DVjs 88 (2014), 22–45.

  2. Siehe dazu Michael David-Fox, Crossing Borders: Modernity, Ideology, and Culture in Soviet Russia, Pittsburgh 2015, 1–9, 21–47.

  3. Siehe dazu die Beiträge in Hendrik van Gorp, Ulla Musarra-Schroeder (Hrsg.), Genres as repositories of cultural memory, Amsterdam 2000.

  4. Bruno Latour, Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen, Frankfurt a. M. 2014, 43.

  5. Martin Aust, »Russland und die Sowjetunion in der Globalgeschichte«, in: Ders. (Hrsg.), Globalisierung imperial und sozialistisch. Russland und die Sowjetunion in der Globalgeschichte 1851–1991, Frankfurt a. M. 2013, 13–38, hier: 21.

  6. Siehe dazu Johann P. Arnason, »Entangled Communisms: Imperial Revolutions in Russia and China«, European Journal of Social Theory 6 (2003), 307–325.

  7. Carsten Gansel, »Von romantischen Landschaften, sozialistischen Dörfern und neuen Dorfromanen. Zur Inszenierung des Dörflichen in der deutschsprachigen Literatur zwischen Vormoderne und Gegenwart«, in: Werner Nell, Marc Weiland (Hrsg.), Imaginäre Dörfer. Zur Wiederkehr des Dörflichen in Literatur, Film und Lebenswelt, Bielefeld 2014, 197–223, hier: 211.

  8. Siehe Arnd Bauerkämper, Constantin Iordachi (Hrsg.), The Collectivization of Agriculture in Communist Eastern Europe: Comparison and Entanglements, Budapest, New York 2014.

  9. Der vorliegende Aufsatz ist im Rahmen des von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekts »Experimentierfeld Dorf. Die Wiederkehr des Dörflichen als Imaginations-, Projektions- und Handlungsraum« entstanden; siehe http://www.dorfatlas.uni-halle.de/(zuletzt eingesehen am 14.12.15).

  10. Michael Lemke, »Die SBZ/DDR zwischen Sowjetisierung und Eigenständigkeit – Handlungsspielräume und Entscheidungsprozesse 1945–1963. Ergebnisse, Forschungsfragen und Ausblick eines Projekts am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam«, in: Jahrbuch der Historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 2002, 39–44; Anne Hartmann, »Sowjetische ›Leitkultur‹ in der SBZ und frühen DDR«, in: Karl Eimermacher, Astrid Volpert (Hrsg.), Tauwetter, Eiszeit und gelenkte Dialoge, München 2006, 529–560.

  11. Siehe dazu Arnd Bauerkämper, »Collectivization as Social Practice: Historical Narratives and Competing Memories as Sources of Agency in the Collectivization Campaign in the GDR«, in: Ders., Iordachi (Hrsg.) (Anm. 8), 401–431.

  12. Bernhard Greiner, »DDR-Literatur als Problem der Literaturwissenschaft«, in: Jahrbuch zur Literatur in der DDR 3 (1983), 233–254, hier: 241; siehe dazu auch Wolfgang Emmerich, Kleine Literaturgeschichte der DDR, erweiterte Neuausgabe, Berlin 2000 (zuerst 1996), 18–20.

  13. Siehe Ute Wölfel (Hrsg.), Literarisches Feld DDR. Bedingungen und Formen literarischer Produktion in der DDR, Würzburg 2005; Heribert Tommek, Der lange Weg in die Gegenwartsliteratur. Studien zur Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1960 bis 2000, Berlin, New York 2015, 141–211.

  14. Siehe dazu Gregor Ohlerich, Sozialistische Denkwelten. Modell eines literarischen Feldes der SBZ/DDR 1945–1953, Heidelberg 2005, 153–202.

  15. Siehe Kindlers Neues Literaturlexikon, hrsg. Walter Jens, Bd. 6: Ga–Gr, München 1989.

  16. Siehe Michael Opitz, Michael Hofmann (Hrsg.), Metzler Lexikon DDR-Literatur, Stuttgart, Weimar 2009.

  17. Emmerich (Anm. 12), 256.

  18. Erich Loest, Der Zorn des Schafes, Künzelsau 1990, 41.

  19. Simone Barck, »Mythos BPRS-Literatur? Zum widersprüchlichen Umgang mit der BPRS-Tradition in der DDR«, Utopie kreativ, H. 102 (April) 1999, 64–71, hier: 67.

  20. Zitiert wird nach der Erstausgabe Otto Gotsche, Tiefe Furchen. Roman des deutschen Dorfes, Bd. 1: Zwingburgen fallen, Halle/Saale: Mitteldeutsche Druckerei und Verlagsanstalt, 1949.

  21. Auch Werner Reinowski wollte den ersten »Roman über die Demokratisierung des Dorfes« vorlegen; er verspürte »plötzlich einen Schock«, als »auf dem Markt […] nun doch ein Roman über die Bodenreform: Otto Gotsches ›Tiefe Furchen‹« erschienen war, bevor er seinen Text hatte fertigstellen können. (Werner Reinowski, »Parteisekretär oder Redakteur?«, in: Richard Christ, Günter Erxleben und Peter Krüger [Hrsg.], Dabeisein – Mitgestalten. Schriftsteller über ihr Leben und Schaffen, Berlin 1960, 130–143, hier: 139 f.) 1952 erschien neben Reinowskis Der Kleine Kopf und Vom Weizen fällt die Spreu dann mit Benno Voelkners Die Tage werden heller ein weiterer Roman zu diesem Thema.

  22. Otto Gotsche, Mein Dorf. Geschichte und Geschichten, Halle/Saale 1974; siehe dazu Nobert Mecklenburg, Die grünen Inseln. Zur Kritik des literarischen Heimatkomplexes, München 1986, 151–160.

  23. Karl Grünberg, »Tiefe Furchen von Otto Gotsche«, Der Freie Bauer Nr. 37, September 1949, 2. Woche, 8.

  24. Das spricht gegen den Vorschlag, den Unterschied von Industrialisierungs- und Kollektivierungsromanen zugunsten der Kategorie »Aufbauroman« zu vernachlässigen; so Matthias Aumüller, »Triviale Propaganda? Zum literarischen Anspruch systemkonformer DDR-Literatur«, in: Annie Bourguignon, Konrad Harrer, Franz Hintereder-Emde (Hrsg.), Hohe und niedere Literatur. Tendenzen zur Ausgrenzung, Vereinnahmung und Mischung, Berlin 2015, 275–290, hier: 277.

  25. Otto Gotsche, »Bodenreform und Poesie«, in: Die ersten Jahre. Erinnerungen an den Beginn der revolutionären Umgestaltungen, Berlin (Ost) 1979, 293–302, hier: 300.

  26. Otto Gotsche, »Der Gegenwart nicht ausweichen«, Tägliche Rundschau (Berlin) vom 28.12.1949, 4; zit. nach Zur Tradition der deutschen sozialistischen Literatur. Eine Auswahl von Dokumenten 1941–1949, Berlin (Ost), Weimar 1979, 752–757, hier: 754, 756.

  27. Otto Gotsche, »Lehr- und Arbeitsjahre«, Sinn und Form 2 (1975), 250–265, hier: 264.

  28. N.N. (E.L.), »Ein Roman des deutschen Dorfes?«, Neues Deutschland. Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Berlin) vom 30.9.1949, 3.

  29. N.N. (‑tau), »Der Roman des deutschen Dorfes?«, Sonntag. Wochenzeitung für Politik, Kultur und Unterhaltung (Berlin) vom 11.9.1949, 9.

  30. Mit dem Befehl 209 ordnete die sowjetische Militäradministration im September 1947 Maßnahmen zum Aufbau der Neubauernwirtschaften an.

  31. Gotsche (Anm. 25), 300.

  32. Tiefe Furchen (DEFA 1965), Regie: Lutz Köhlert.

  33. Siehe dazu Andreas Schmidt, »...Mitfahren oder abgeworfen werden.« Die Zwangsvereinigung von KPD und SPD in der Provinz Sachsen/im Land Sachsen-Anhalt 1945–1949, Münster 2004, 39–41.

  34. Siehe zum Folgenden Arnd Bauerkämper, Ländliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur. Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg 1945–1963, Köln 2002.

  35. Vgl. Jens Schöne, Frühling auf dem Lande? Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft, Berlin 2005, 55.

  36. Aufruf des ZK der KPD an das deutsche Volk zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands vom 11. Juni 1945, in: Zur ökonomischen Politik der SED und der Regierung der DDR. Zusammenstellung von Beschlüssen der SED sowie Gesetzen und Verordnungen der Regierung der DDR, 11. Juni 1945 bis 21. Juli 1955, Berlin (Ost) 1955, 7–16, hier: 12–14.

  37. Wilhelm Pieck, Junkerland in Bauernhand. Rede zur demokratischen Bodenreform, Kyritz, 2. September 1945, Berlin (Ost) 1955, 20.

  38. Siehe dazu Manfred Wille, »Die Verabschiedung der Verordnung über die Bodenreform in der Provinz Sachsen«, in: Arnd Bauerkämper (Hrsg.), »Junkerland in Bauernhand«? Durchführung, Auswirkungen und Stellenwert der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone, Stuttgart 1996, 87–102.

  39. N.N., »Der deutsche Bauer verwirklicht die Bodenreform«, Volks-Zeitung (Halle) vom 18.9.1945, 1. Gotsche wiederholt damit eine Forderung Wilhelm Piecks; vgl. Pieck (Anm. 37), 21.

  40. Vgl. Emmerich (Anm. 12), 79; Ohlerich (Anm. 14), 132 f.

  41. Vgl. Norman M. Naimark, Die Russen in Deutschland. Die Sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949, Berlin 1997, 333 f. Biografische Informationen bieten Simone Barck [u.a.], Lexikon Sozialistischer Literatur. Ihre Geschichte in Deutschland bis 1945, Stuttgart, Weimar 1994, 176; Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig (Hrsg.), Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990, Bd. 1, München u.a. 1996, 235 f.; siehe außerdem Herbert Graf, »Otto Gotsche«, in: Fritz Selbmann (Hrsg.), Die erste Stunde. Porträts, Berlin (Ost) 1969, 150–162.

  42. Erwin Strittmatter notierte später: »Otto Gotsche, der Auch-Schriftsteller, der an Ulbrichts Ohr sass, weil er Sekretär des Staatsrates war, leitete in Wirklichkeit die Kulturpolitik, besonders aber die Literaturpolitik.« (Erwin Strittmatter, Der Zustand meiner Welt. Aus den Tagebüchern 1974–1994, Berlin 2014, 116).

  43. Vgl. Siegfried Lokatis, »Der Aufstieg des Mitteldeutschen Verlags (MDV) auf dem ›Bitterfelder Weg‹«, in: Simone Barck, Martina Langermann, Siegfried Lokatis (Hrsg.), »Jedes Buch ein Abenteuer«. Zensur-System und literarische Öffentlichkeiten in der DDR bis Ende der sechziger Jahre, Berlin 1997, 127–172, hier: 142.

  44. Gotsche (Anm. 25), 294 f.

  45. Siehe dazu Sybille Grämlich, »Freileben. Das Neubauerndorf – Ein hoffnungsvoller Neubeginn«, Brandenburgische Denkmalpflege 4 (1995), H. 1, 129–137; Andreas Dix, »Freies Land«. Siedlungsplanung im ländlichen Raum der SBZ und der frühen DDR 1945 bis 1955, Köln, Weimar 2002, 195–198.

  46. Wladimir I. Lenin, »Parteiorganisation und Parteiliteratur«, in: Ders., Werke, Bd. 10, Berlin (Ost) 1964, 29–34, hier: 30 (Hv.i.O.).

  47. Anna Seghers, »Bauern von Hruschowo«, in: Dies., Auf dem Wege zur amerikanischen Botschaft und andere Erzählungen, Berlin 1930.

  48. Gotsche (Anm. 25), 295.

  49. Paul Körner-Schrader, Die Hungerbauern. Erzählung aus dem Bauernleben der Neuzeit, Rudolstadt 1948.

  50. Willi Bredel, »Das schweigende Dorf«, in: Ders., Das schweigende Dorf und andere Erzählungen, Rostock 1949, 5–53.

  51. Willi Bredel, Fünfzig Tage, Berlin 1950.

  52. Siehe dazu Emmerich (Anm. 12), 71–112.

  53. Siehe dazu Lokatis (Anm. 43), 140–155.

  54. Wladimir I. Lenin, »Ursprünglicher Entwurf der Thesen zur Agrarfrage«, in: Ders., Werke, Bd. 31, Berlin (Ost) 1959, 140–152, hier: 141.

  55. Alexander Dymschitz, »Rede zur Eröffnung«, in: Ursula Reinhold, Dieter Schlenstedt, Horst Tanneberger (Hrsg.), Erster Deutscher Schriftstellerkongreß. 4.–8. Oktober 1947, Berlin 1997, 87 f.

  56. Zweijahrplan der Abteilung Kunst und Literatur der DZVfV, 3.8.1948, zit. n. Ulrike Goeschen, Vom sozialistischen Realismus zur Kunst im Sozialismus. Zur Rezeption der Moderne in der Kunst und Kunstwissenschaft der DDR, Berlin 2001, 261.

  57. Walter Ulbricht, »Der Künstler im Zweijahrplan. Diskussionsrede auf der Arbeitstagung der SED-Schriftsteller und Künstler, 2.9.1948«, in: Ders., Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. III, Berlin (Ost) 1963, 290–294, hier: 290, 292, 293, 291.

  58. Alexander Abusch, »Die Schriftsteller und der Plan«, in: Zur Tradition der deutschen sozialistischen Literatur (Anm. 26), 637–644, hier: 639 f.

  59. Gudrun Klatt, »Proletarisch-revolutionäres Erbe als Angebot. Vom Umgang mit Erfahrungen proletarisch-revolutionärer Kunst während der Übergangsperiode«, in: Literarisches Leben in der DDR 1945 bis 1960. Literaturkonzepte und Leseprogramme, Berlin (Ost) 1979, 244–292, hier: 264 f.

  60. Siehe dazu Stephan Bock, Literatur, Gesellschaft, Nation. Materielle und ideelle Rahmenbedingungen der frühen DDR-Literatur (1949–1956), Stuttgart 1980, 47–70.

  61. Gotsche (Anm. 26), 752 f.

  62. Pierre Bourdieu, »Die politische Repräsentation«, Berliner Journal für Soziologie 4 (1991), 489–515, hier: 505.

  63. Gotsche (Anm. 26), 755.

  64. Ulbricht (Anm. 57), 291.

  65. Siehe das Schreiben Walter Ulbrichts an Otto Gotsche vom 2. November 1948, Akademie der Künste, Berlin, Otto-Gotsche-Archiv, 2/4.

  66. Gotsche (Anm. 26), 755, 754.

  67. Ebd., 752 f.

  68. Ebd., 757.

  69. N.N. (Anm. 39), 1.

  70. Stefan Doernberg, Die Geburt eines neuen Deutschland, 1945–1949. Die antifaschistisch-demokratische Umwälzung und die Entstehung der DDR, Berlin 1959, 232.

  71. Bauerkämper (Anm. 34), 14.

  72. Bauerkämper (Anm. 34), 75.

  73. Siehe Wolfgang Leonhard, Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln 1955, 358.

  74. Bauerkämper (Anm. 34), 86.

  75. Vgl. Pieck (Anm. 37), 13.

  76. N.N. (Anm. 39), 1.

  77. Vgl. Hermann Weber, Geschichte der DDR, München 1999, 66.

  78. Georg Lukács, »Willi Bredels Romane«, Die Linkskurve 3 (1931), Nr. 11, 23–27, hier: 26, 25.

  79. »Der Bürgermeister wird beauftragt, beim Landrat, beim Kommandanten und bei höheren Stellen vorstellig zu werden, dass die großen Güter und der Besitz der Kriegsverbrecher an die landarmen Bauern und die Landarbeiter zur Aufteilung kommen.« (154).

  80. Vgl. »Verordnung über die Bodenreform in der Provinz Sachsen«, in: Heinrich Reuber, Bruno Skibbe, Die Bodenreform in Deutschland in Zahlen und Dokumenten, Berlin 1947, 47–53.

  81. »Unter der massigen Gestalt des Landrats bogen sich die Belagbretter des Podiums. Seine mächtige Stimme erfüllte den Hof mit dröhnendem Echo. Mit schweren Gebärden trug er Stein auf Stein herbei, und seine Worte ließen einen Bau erstehen, der die Zeiten überdauern sollte. Der starke gewaltige Mann breitete seine Arme aus und umfasste das ganze Land. Den Menschen um ihn schien es, als stampfe er die Fundamente dieser Zeit schier aus dem Boden.« (414).

  82. Lukács (Anm. 78), 25.

  83. Wladimir I. Lenin, »Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung«, in: Ders., Werke, Bd. 5, Berlin (Ost) 1959, 355–549, hier: 468.

  84. Katerina Clark, The Soviet Novel. History as Ritual, Chicago, London 1981, 3–15.

  85. Wladimir I. Lenin, »Einen Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück«, in: Ders., Ausgewählte Werke, Bd. 1, Berlin (Ost) 1954, 356.

  86. Otto Gotsche, »Kritik der Anderen – Einige Bemerkungen zur Frage der Qualifikation unserer Literatur«, Die Linkskurve 4 (1932), Nr. 4, 28–30, 30.

  87. Ebd., 28.

  88. Gotsche (Anm. 27), 257.

  89. Emmerich (Anm. 12), 94.

  90. Otto Gotsche, »Scholochow – ein Meister des sozialistischen Realismus. Zur Neuausgabe von ›Neuland unterm Pflug‹ im Verlag Volk und Welt, Berlin 1952«, Neues Deutschland vom 24.2.1953, 4.

  91. Anne Hartmann, Wolfram Eggeling, Sowjetische Präsenz im kulturellen Leben der SBZ und frühen DDR 1945–1953, Berlin 1998, 133.

  92. Vgl. Jens Schöne, Das sozialistische Dorf. Bodenreform und Kollektivierung in der Sowjetzone und DDR, Leipzig 2008, 64.

  93. Georg Lukács, »Scholochow: ›Neuland unterm Pflug‹«, in: Ders., Werke, Bd. 5: Probleme des Realismus 2, Neuwied, Berlin 1964, 484–515, hier: 484, 486, 487.

  94. Vgl. Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik, Berlin 1923.

  95. Eva Blome, Patrick Eiden-Offe, Manfred Weinberg, »Klassen-Bildung. Ein Problemaufriss«, Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 35 (2010), 158–194, hier: 167.

  96. Gotsche kommt damit Ulbrichts Forderung vom Juli 1952 zuvor: »Im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens muss der Neue Mensch stehen, der Kämpfer für ein einheitliches, demokratisches Deutschland, der Aktivist, der Held des sozialistischen Aufbaus. Indem der Künstler dieses Neue, dieses Fortschrittliche in der Zeit gestaltet, hilft er mit, Millionen fortschrittliche Menschen zu erziehen.« (Walter Ulbricht, »Kampf um ein realistisches Kunstschaffen [Referat Walter Ulbrichts auf der II. Parteikonferenz der SED, 9. bis 12. Juli 1952, Auszug]«, in: Elimar Schubbe [Hrsg.], Dokumente zur Kunst-, Literatur- und Kulturpolitik der SED. 1949–1970, Stuttgart 1972, 239 f., hier: 239).

  97. Clark (Anm. 84), 15–24.

  98. Siehe Lenin (Anm. 83).

  99. Siehe den Brief Otto Gotsches an Heinz Sachs vom 4.9.1953, Akademie der Künste, Berlin, Otto-Gotsche-Archiv, 2/4.

  100. Otto Gotsche, Tiefe Furchen. Roman des deutschen Dorfes, Halle/Saale: Mitteldeutscher Verlag, 1953, 317.

  101. Ebd., 320.

  102. Ebd., 324.

  103. Siehe dazu Anna Krylova, »Beyond the Spontaneity-Consciousness Paradigm: ›Class Instinct‹ as a Promising Category of Historical Analysis«, Slavic Review 62 (2003), 1–23.

  104. Hans Günther, Die Verstaatlichung der Literatur. Entstehung und Funktionsweise des sozialistisch-realistischen Kanons in der sowjetischen Literatur der 30er-Jahre, Stuttgart 1984, 90.

  105. Friedrich Engels, »Die Bauernfrage in Frankreich und Deutschland«, in: Marx/Engels, Werke, Bd. 22, Berlin (Ost) 1963, 484–505, hier: 487.

  106. Lenin (Anm. 54), 151.

  107. Ebd., 145.

  108. Josef W. Stalin, »Politischer Tätigkeitsbericht des ZK an den XIV. Parteitag der KP der SU«, in: Ders., Probleme des Leninismus, Wien, Berlin 1927, 323–422, hier: 371–374.

  109. »Agrarprogramm des Blocks der kämpferischen Demokratie«, zit. n. Horst Laschitza, Kämpferische Demokratie gegen Faschismus. Die programmatische Vorbereitung auf die antifaschistisch-demokratische Umwälzung in Deutschland durch die Parteiführung der KPD, Berlin (Ost) 1969, 209–224, hier: 214.

  110. Arnd Bauerkämper, »Vertreibung als Exklusion gesellschaftlicher Führungsgruppen. Die Verdrängung der ›Großbauern‹ in der SBZ/DDR und die Vernichtung der ›Kulaken‹ in der UdSSR im Vergleich«, in: Günther Schulz (Hrsg.), Vertriebene Eliten. Vertreibung und Verfolgung von Führungsschichten im 20. Jahrhundert, München 2001, 125–163, hier: 130.

  111. Josef W. Stalin, »Zu Fragen der Agrarpolitik in der UdSSR«, in: Ders., Fragen des Leninismus, Moskau 1947, 334–357, hier: 340, 353 (Hv.i.O.).

  112. Siehe dazu Oleg V. Khlevniuk, The History of the Gulag: From Collectivization to the Great Terror, New Haven 2004.

  113. Siehe dazu Willi Beitz, Michail Scholochow – im Duell mit der Zeit. Beiträge zu Leben und Werk, Frankfurt a. M. 2009, 96.

  114. Schöne (Anm. 35), 57 f.

  115. Schreiben des Mitteldeutschen Verlags an Otto Gotsche vom 27.12.1949, Akademie der Künste, Berlin, Otto-Gotsche-Archiv, 2/4.

  116. Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, München 1996, 865.

  117. Albrecht Koschorke, Konstantin Kaminskij, »Einleitung«, in: Dies. (Hrsg.), Despoten dichten, Konstanz 2011, 9–26, hier: 23 f.

  118. Zit. n. Schöne (Anm. 35), 134.

  119. Siehe dazu Arnd Bauerkämper, »Keine Ruhe auf dem Lande. Formen abweichenden Verhaltens in dörflich-agrarischen Milieus im Sommer 1953«, in: Robert Engelmann, Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.), Volkserhebung gegen den SED-Staat. Eine Bestandsaufnahme zum 17. Juni 1953, Göttingen 2005, 263–297.

  120. Vgl. Schöne (Anm. 35), 147–153.

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Twellmann, M. Bodenreform und Poesie. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 90, 301–330 (2016). https://doi.org/10.1007/s41245-016-0012-0

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