Mit dieser Ausgabe erscheint das List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik im Springer Verlag. Damit können wir eine noch höhere Verbreitung der Zeitschrift erreichen und stellen zugleich die Aufnahme in zahlreiche nationale und internationale Datenbanken sicher. Trotz des Wechsels zu einem international renommierten Verlag soll das List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik eine deutschsprachige Zeitschrift für wirtschafts- und finanzpolitische Fragen bleiben. Nach der Umstellung zahlreicher ehemals deutschsprachiger Zeitschriften auf Englisch halten wir es für wichtig, auch weiterhin in deutscher Sprache aktuelle Forschung mit starken wirtschafts- und finanzpolitischen Bezügen zu publizieren. Das List Forum richtet sich daher neben der Wissenschaft explizit auch an wirtschaftspolitische Entscheidungsträger in Parlamenten, Kammern und Behörden sowie die wirtschaftspolitische Beratung durch Verbände und andere Organisationen.

Mit dem Verlagswechsel ist auch ein neuer Herausgeberbeirat, ein Editorial Board, eingesetzt worden. Dem Herausgeberbeirat gehören seit dieser Ausgabe die folgenden Kolleginnen und Kollegen an: Ansgar Belke (Duisburg-Essen), Michael Berlemann (Hamburg), Oliver Budzinski (Ilmenau), Mathias Erlei (Clausthal-Zellerfeld), Oliver Falck (München), Albrecht F. Michler (Düsseldorf), Christian Müller (Münster), Ulrike Neyer (Düsseldorf), Jan Schnellenbach (Cottbus), Dieter Smeets (Düsseldorf), Theresia Theurl (Münster) und Berthold Wigger (Karlsruhe).

Wie schon im letzten Jahr begonnen wird das List Forum zudem nun jährlich die Vorträge der Jahrestagung des wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik publizieren.

In der vorliegenden Ausgabe finden Sie nun fünf Beiträge, welche das Themenspektrum des List Forums durchaus repräsentieren. Im ersten Beitrag arbeiten Mark Andor, Manuel Frondel, Christoph M. Schmidt, Michael Simora und Stephan Sommer heraus, in welchen Fragen der Klima- und Energiepolitik in Deutschland in welchem Ausmaß Dissens herrscht und wo Konsens besteht. Im zweiten Beitrag betrachten Christof Altmann, Danny Bieräugel, Jörg Döpke und Philip Maschke die Frage, ob die Förderung grüner Technologien als industriepolitisches Konzept sinnvoll ist und analysieren dies am Fallbeispiel des Süden Sachsen-Anhalts.

Jörg Peters beleuchtet sodann im dritten Beitrag dieses Heftes die Diskussion um Gestaltung und Wirksamkeit der bisherigen Entwicklungspolitik und liefert einen Ausblick für ihre Zukunft. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Rolle des Marktes in der Armutsbekämpfung auf der einen Seite und die des Staates und öffentlicher Subventionen auf der anderen. Christoph Gwosć unternimmt im vierten Beitrag den Versuch, das Ausmaß an Chancengerechtigkeit in der europäischen Hochschulbildung empirisch für 22 europäische Länder zu erfassen und zu interpretieren. Den Abschluss des ersten Bandes im neuen Verlag bildet eine Analyse der Auswirkungen der Fernbusliberalisierung auf den Schienenpersonenfernverkehr, die wie – Veit Böckers, Ulrich Heimeshoff, Susanne Thorwarth und ich selbst zeigen – durchaus erheblich sind.

Justus Haucap

Editor-in-Chief