Liebe Leserinnen und Leser,

dies ist eine ganz besondere Publikation der deutschen Ausgabe des Journals PharmacoEconomics.

Erstens betrifft das die Beiträge, die wieder einen guten Einblick in die aktuelle deutschsprachige, pharmaökonomische Forschung geben. Darunter befindet sich eine Budget-Impact-Analyse für den österreichischen Versorgungskontext, eine Markov-Modellierung für ein innovatives Medikament zur Verhinderung von Schlaganfällen sowie zwei Beiträge, die sich mittels sehr unterschiedlicher methodischer Ansätze mit ersten Erfahrungen aus der frühen Nutzenbewertung in Deutschland beschäftigen.

Zweitens ist es die erste Ausgabe, die zusammen mit einem Sonderband erscheint, welcher maßgeblich von Axel Mühlbacher seitens der Herausgeber betreut wurde. Thema ist die Theorie und Praxis der Präferenzmessung in Deutschland. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die als Autoren, Editoren und Gutachter dazu beigetragen haben, dass dieser Sonderband möglich geworden ist.

Drittens ist diese Ausgabe leider auch deshalb eine Besonderheit, weil es die letzte Ausgabe des PharmacoEconomics German Research Articles sein wird. Es ist über die Jahre nicht gelungen, das Journal nachhaltig in deutscher Sprache neben Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement sowie den etwas spezielleren Publikationsoptionen wie Monitor Versorgungsforschung zu etablieren. Die Anzahl an interessanten und wissenschaftlich ausreichend anspruchsvollen Artikeln, die uns zur Veröffentlichung angeboten wurden, war auf Dauer einfach zu klein, um das Journal aufrecht zu erhalten.

Ich möchte mich sehr herzlich bei den Mitgliedern des Editorial Boards bedanken, und denke, es war gut, dass wir diese Chance versucht haben zu nutzen, auch wenn sie am Ende nicht von Erfolg gekrönt war. Die englische Sprache setzt sich doch offenbar weiterhin im Wissenschaftsbetrieb durch. Dies ist angesichts der Internationalität der gesundheitsökonomischen (und insbesondere der pharmaökonomischen) Forschung vielleicht auch nicht unbedingt zu beklagen. Für die Veröffentlichung sehr spezieller Fragen im nationalen Kontext (wie z.B. der deutschen Bedarfsplanung für ambulante Ärzte) oder auch den wissenschaftlichen Austausch in der Muttersprache bleibt aber sehr zu hoffen, dass die verbliebenen Journale mit gesundheitsökonomischem Inhalt in deutscher Sprache von uns allen, die wir im Wissenschaftszweig der Gesundheitsökonomik tätig sind, weiter genutzt und unterstützt werden.

Mit diesem Appell wünsche ich Ihnen fruchtbare Erkenntnisse bei der Lektüre dieser letzten Ausgabe und hoffe auf ein Wiedersehen im März 2015 bei der nächsten dggö-Konferenz in Bielefeld!

Mit besten Grüßen

Wolfgang Greiner

(Editor-in-Chief)