Liebe Leserin, lieber Leser,

die Transformation, in der sich die Automobilindustrie befindet, ist eine der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte. Zusätzlich haben die Corona-Pandemie, die Halbleiterkrise und die erhebliche Beeinträchtigung der globalen Lieferketten die Branche arg gebeutelt. Dennoch besteht kein Grund, in Untergangsstimmung zu verfallen, denn auch diese Zeit treibt, wie alle Umbruchssituationen, Entwicklungen und Fortschritt voran.

Die Antriebsentwicklung ist heute aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Antriebe komplexer denn je, und auch die Komplexität in anderen Bereichen des Fahrzeugs nimmt stetig zu. Funktionale Sicherheit zu gewährleisten nimmt dabei einen immer größeren Stellenwert ein. Damit steigt auch die Relevanz von Simulation im Entwicklungsprozess. In der Entwicklung wird mittlerweile immer häufiger ein digitaler Zwilling eingesetzt, um bereits früh Fehler zu entdecken und wichtige Parameter zu bestimmen. Die Simulation ersetzt aber zumindest heute noch nicht den Hardwaretest, sondern macht ihn vielmehr effizienter.

Fahrzeuge der Zukunft werden rein batterieelektrisch, mit einer Brennstoffzelle oder mithilfe von Verbrennungsmotoren auf Basis von Energieträgern aus nachhaltigen Quellen betrieben werden, auch wenn dies viele politische Entscheider und Entscheiderinnen (noch) nicht wahrhaben wollen. Zusätzlich ist eine Zunahme automatisierter Fahrfunktionen zu erwarten - vor allem im Bereich von Shuttlediensten, aber auch im Individualverkehr.

Hersteller und auch Zulieferer werden noch mehr als bisher Entwicklungen ganz oder teilweise an jene abgeben, die aufgrund ihrer Struktur dafür prädestiniert sind, schnell und präzise belastbare Ergebnisse zu erzielen und so Zukunft voranzutreiben. Dies ist die große Chance für Entwicklungsdienstleister.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

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Alexander Heintzel

Chefredakteur ATZ|MTZ-Gruppe