Liebe Leserin, lieber Leser,

hochautomatisiertes Fahren ist und bleibt ein spannendes Thema. Um das Umfeld zu erfassen, verbessern Autohersteller und Zulieferer permanent ihre Ultraschall-, Radar-, Lidar- und Kamerasysteme und vernetzen sie zu einem intelligenten Verbund. Fahrerassistenzsysteme werden damit aufgewertet und automatisierte Fahrfunktionen auf höheren SAE-Leveln erst möglich. Einige dieser Innovationen waren im September auf der IAA Mobility in München zu sehen.

Mit der im Juli 2021 in Kraft getretenen Gesetzesnovelle zum autonomen Fahren ist in Deutschland der Einsatz von Kraftfahrzeugen auf SAE-Level 4 in einem festgelegten Betriebsbereich im öffentlichen Straßenverkehr im Regelbetrieb möglich. Zu den Einsatzszenarien zählen unter anderem Shuttle-Verkehre, People-Mover, Hub-to-Hub-Verkehre sowie die Beförderung von Personen und Gütern auf der ersten oder letzten Meile. Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen in den Regelbetrieb zu überführen.

Die veränderte Rechtslage gibt allen Marktteilnehmern endlich die notwendige Planungssicherheit. Hersteller im Premiumsegment können mit eigenen Entwicklungen die nächsten Stufen des automatisierten Fahrens angehen. Volumenhersteller wie Volkswagen kooperieren bereits mit Start-ups, um autonomes Fahren auf den breiten Markt zu bringen.

Damit die autonomen Fahrdienste wie geplant im Jahr 2025 wirklich starten können, müssen weitere gesetzliche Anpassungen erfolgen, wie die Änderung des Personenbeförderungsgesetzes. Zudem mahnen die Fahrzeughersteller eine europäische Einigung dringend an, damit sie dieses für sie wichtige Geschäftsfeld in vielen Märkten Europas ausrollen können.

Lesen Sie dazu mehr ab Seite 6, im ATZextra-Interview mit Professor Thomas Form, Entwicklungleiter der autonomen Fahrfunktion für Robo-Taxis und Shuttles für Volkswagen Light Commercial Vehicles.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre,

Ihre

figure 1

Christiane Imhof

Redaktion ATZextra