Liebe Leserin, lieber Leser,

wer wissen will, welches Thema die Automobilindustrie zurzeit stark bewegt, dem sei ein Blick auf die Karriereportale der OEMs und großen Zulieferer empfohlen. Wo noch vor wenigen Jahren die Angebote für Entwicklungs- und Systemingenieure stark gefragt waren, werden heute Datenanalysten oder Experten für das maschinelle Lernen geradezu hände- ringend gesucht.

Aus gutem Grund: Die Automobilbranche sitzt mittlerweile auf einem Datenschatz, von dem viele profitieren wollen. Die gesammelten Daten haben mittlerweile eine Größenordnung erreicht, die immer größere Rechenzentren notwendig macht und in der noch viel ungenutztes und vor allem geschäftsträchtiges Potenzial steckt. Durch die Daten lassen sich nicht nur neue Geschäftsmodelle aufspüren oder Produkte signifikant verbessern, sondern auch die Absicherung von Fahrfunktionen deutlich verschlanken. Big Data gehört damit im Auto zu den Schlagwörtern einer neuen Ära der Mobilität.

Daten gewinnen nicht zuletzt beim automatisierten Fahren immens an Bedeutung. Die neuen Systeme real mit Testfahrten abzusichern, würde jeden Rahmen sprengen. Systeme, die Daten sammeln, verwalten, analysieren und interpretieren gewinnen so erheblich an Bedeutung. Neuronale Netze und künstliche Intelligenz, die diesen Datenschatz nutzen, sind damit zur zentralen Herausforderungen einer ganzen Branche geworden und führen stellenweise zu völlig neuen Arbeitsprozessen.

Wir konnten Ihnen daher viele interessante Themen für diese Aufgabe zusammenstellen. Unter anderem lesen sie im ATZextra, wie sich durch geschicktes Datenmanagement der Testaufwand signifikant verringern lässt, wie neuronale Netze künstlich erzeugte Daten nutzen und wie der Datenschatz bei BMW völlig neue Entwicklungsprozesse ermöglicht hat.

Ich wünsche Ihnen im Namen der gesamten Redaktion eine spannende und interessante Lektüre.

Herzlichst Ihr

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