Smart — zu Deutsch schlau — soll heutzutage fast alles sein. Vom Mobiltelefon über Kühlschränke bis hin zu ganzen Städten. Die klugen Geräte sollen vor allem eines — miteinander kommunizieren. Die Verbindung funktioniert dabei in der Regel über das Internet. Erst die rasante Entwicklung des weltumspannenden Datennetzes hat die Grundlage geschaffen, um die umfassende Vernetzung Wirklichkeit werden zu lassen. Die sich daraus ergebenden Chancen sind vielfältig. Ressourcenschonung, vereinfachte Behördenkontakte, aber ebenso Maschinen, die von sich aus melden, wenn ein Bauteil demnächst ausgetauscht werden muss — Ersatz ist dann da, bevor es zum Ausfall einer Maschine kommt.

Auf der anderen Seite bringt die Verbindung über das Netz auch neue Risiken. Hacker könnten etwa die Stromnetze virtuell angreifen und ohne den heimischen Schreibtisch verlassen zu müssen, ganzen Ländern die Energieversorgung kappen, oder die Kommunikation smarter Autos stören und so ein Verkehrschaos herbeiführen. Auch datenschutzrechtlich ist das ständige Senden von Informationen wie zum Beispiel dem Standort eines Smartphonenutzers nicht unproblematisch. Es gilt, wie so oft, den Mittelweg zu finden, zwischen naiver Technikbegeisterung und einer überkritischen Haltung, die es letztlich unmöglich macht, die positiven Seiten neuer Entwicklungen zu nutzen. Eines scheint jedoch sicher: Aufhalten kann man diesen Prozess nicht mehr. Umso wichtiger ist es, dass wir ihn aktiv gestalten. Dabei ist die Politik gefragt, aber auch Unternehmen und Fachleute sollten sich aktiv in die Diskussion einbringen.

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Peter Pagel