Liebe Leserin, lieber Leser,

derzeit wünscht man sich eine Glaskugel, der man die Zukunft entnehmen kann. So stellen sich aktuell für die Entscheider in der Wirtschaft die Fragen: Wie geht es weiter mit Covid-19, welche Antriebstechnologien werden sich zu-künftig durchsetzen, wann erfolgt der Ausbau der Infrastruktur und für welche Technologien?

Bezüglich Covid-19 kann man derzeit nur Schlimmes befürchten. Durch die Urlaubsreisewelle und durch das Nichteinhalten der empfohlenen Schutzmaßnahmen steigen derzeit in Deutschland und Europa wieder die Infektionszahlen. Viele befürchten nun eine zweite Welle im Spätsommer also schon vor dem avisierten Herbst. Hoffen wir, dass sie nicht kommt!

Die CO2-Emissionsnormen der EU im Schwerlastverkehr stellen große Herausforderungen an die Fahrzeugindustrie. Für viele Hersteller ergibt sich die Frage, welche Technologien sich in Zukunft durchsetzen werden. Klar scheint, dass es in Zukunft einen Mischbetrieb geben wird. So wird derzeit intensiv an Elektrofahrzeugen, Hybridfahrzeugen und gasbetriebenen Fahrzeugen für den Schwerlastbereich geforscht. Der Einsatz von Verbrennungsmotoren mit synthetischen Kraftstoffen scheint eine weitere sinnvolle Lösung darzustellen.

Viele der neuen Lösungen setzen aber für den wirtschaftlichen Erfolg eine entsprechende Lade- oder Tank-Infrastruktur beziehungsweise entsprechende Kapazitäten für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen voraus. Diese müssten öffentlich (vor)finanziert beziehungsweise subventioniert werden. Das ist in der aktuellen Corona-Situation mit knappen Kassen schwer vorstellbar. Solange aber die Infrastruktur fehlt, werden viele Fahrzeugnutzer die An-schaffung von Fahrzeugen mit neuer Technologie scheuen. Auch hier ist dann wieder die Glaskugel gefragt, für welche Technologie die Infrastruktur (am schnellsten) verfügbar sein wird.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe Ihrer ATZheavyduty. Bleiben Sie gesund.

Andreas Fuchs

Verantwortlicher Redakteur

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