Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesem Jahr, 2018, feiert die ATZ ihr 120-jähriges Jubiläum. Sie ist damit das älteste, noch bestehende Fachmagazin für Fahrzeugtechnik der Welt. In dieser Ausgabe der noch jungen Schwesterzeitschrift ATZelektronik im 13. Jahr erinnert die historische Beilage an dieses Ereignis. 1898 als „Der Motorwagen“ gegründet, wurden und werden in der ATZ Entwicklungen der Fahrzeug- und Motorentechnik publiziert. Zu den Gründungsmitgliedern der Zeitschrift zählen führende Ingenieure und Pioniere aus Deutschland, Europa und den USA — um nur einige zu nennen: Carl Benz, Gottlieb Daimler, Ferdinand Graf von Zeppelin, Rudolf Diesel, Friedrich Lutzmann, Emil Rathenau, Edmund Rumpler, Emil Škoda und Julius Springer, der unseren Verlag 1842 ins Leben rief.

Seit 1939, dem Gründungsjahr der Schwesterzeitschrift Motortechnische Zeitschrift, MTZ, widmet sich die ATZ exklusiv dem Gesamtfahrzeug. Im Jahr 2015 erweiterte der Verlag sein Angebot mit der ATZelektronik und vertieft seitdem die E/E-Themen — in frühen Jahren bereits mit ausführlichen und aufklärenden Fachbeiträgen sowie proaktiven Kommentaren zu Hybrid- und Elektroantrieben, Hochvoltspeichern, neuen Bordnetzen, EMV und Effizienzoptimierungen durch die Elektrifizierung.

„Was muss heute entwickelt werden, damit es in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren in Serienfahrzeugen zuverlässig funktioniert?“, war schon 1898 die Antriebsfeder sowohl in der Entwicklung als auch den Beiträgen in ATZ. Mit demselben Anspruch schreiben unsere Autoren heute über die Digitalisierung des Automobils und die cloudbasierte Vernetzung, über Safety und Security sowie das Management von fast unvorstellbar hohen Datenmengen, und haben dabei unter anderem das automatisierte und elektrische Fahren im Blick.

Heute berichten unsere Autoren und die ATZ-Familie auch über ein historisch bedeutsames Kapitel der automobilen Geschichte: die Zeit des disruptiven Wandels. Wir sollten es gemeinsam mit dem Selbstverständnis, dem Mut und der Weitsicht unserer Gründungsväter tun. Das bedeutet auch, immer seiner Zeit voraus zu sein oder zumindest mit zeitgemäßen Lösungen dem Pranger zu entgehen: beispielsweise dem drohenden Fahrverbot für dieselbetriebene Fahrzeuge in einigen Großstädten.

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