Ziel des Projekts „High Speed versus High Torque“ war es, Aussagen über die energetische Güte unterschiedlicher Antriebsstrangkonfigurationen eines Parallelhybridfahrzeugs mit Doppelkupplungsgetriebe zu gewinnen. Die Untersuchungen wurden mithilfe einer energetischen Gesamtfahrzeugsimulation an einem Modellfahrzeug durchgeführt. Als zusätzliche Energiequelle diente eine Li-Ion-Batterie, die für eine begrenzte Strecke (11 km) reinen Elektrofahrzeugbetrieb ermöglichen sollte. Als Antriebsstrangkonfigurationen wurden vier Basisvarianten identifiziert, bei denen die Position der Elektromaschine vom radnahen Antrieb über die Kopplung am Differentialeingang beziehungsweise dem Schaltgetriebeeingang bis zur Kopplung über ein Zusatzgetriebe an das Schaltgetriebe variiert wurde. Hierzu wurden für die vier Antriebsstrangvarianten unterschiedliche E-Maschinen entworfen. Als Fahrzyklus wurde der NEFZ im kontinuierlichen Betrieb mit Lastpunktanhebung verwendet. Die wichtigsten gewonnenen Aussagen sind:

  • : Die Konfigurationen, bei denen die von den Elektromaschinen gelieferte Energie den kürzesten Weg zum Rad nehmen kann, sind energetisch leicht im Vorteil.

  • : Die Masse der Elektrokomponenten spielt nur eine untergeordnete Rolle, solange die Verbrennungskraftmaschine höhere Energieverbräuche im Antriebsstrang durch Anhebung des Wirkungsgrads bei der Lastpunktanhebung ausgleichen kann.

  • : Der Teillastwirkungsgrad der E-Maschinen spielt eine dominante Rolle.

  • : Unter Kostengesichtspunkten dürften hochtourige Maschinen mit Getriebe wegen ihres geringeren Anteils an teuren Werkstoffen einen Vorteil haben.

Das Vorhaben wurde aus Eigenmitteln der FVV und der FVA finanziert.

Forschungsstellen: Institut Für Elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen (Imab), Tu Braunschweig Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL), Leibniz-Universität Hannover

Obmann: Dr.-Ing. Ulrich Knödel, Getrag GmbH & CIE. Kg

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Permanentmagnet-Synchronmaschine (PMSM) mit V-förmig vergrabenen Magneten