dSpace / Stiftungsprofessur für die Universität Paderborn

Das Institut für Informatik der Universität Paderborn erhält eine neue Professur für „Verteilte Eingebettete Systeme“, gestiftet von der dSpace GmbH, Paderborn. Eingebettete Systeme integrieren Computer in technische Umgebungen und sind zunehmend verteilt realisiert, zum Beispiel in modernen Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen von Pkw, die mit zahlreichen Aktoren, Sensoren und diversen Rechnersystemen im Auto und zukünftig auch außerhalb des Autos verbunden sind. Für die nächsten fünf Jahre wird dSpace zwei Millionen Euro für Personal- und Sachausstattung bereitstellen. „Die Universität Paderborn freut sich sehr über das großzügige Engagement von dSpace“, so Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch. „Es ermöglicht uns, den zukunftsträchtigen technischen Bereich der Informatik in Forschung und Lehre weiter auszubauen.“

Für die Informatik der Universität Paderborn bedeutet die Stiftungsprofessur eine Verstärkung des bestehenden Forschungsschwerpunkts im Bereich eingebetteter Systeme und eine Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Ingenieurwissenschaften. „Schon heute fährt in einem modernen Pkw mehr hochspezialisierte und sichere Software als in den neuesten Flugzeugen. Unsere Stiftungsprofessur soll dafür die benötigten Spezialgebiete der Informatik an der Universität Paderborn verankern“, so Dr. Herbert Hanselmann, geschäftsführender Gesellschafter der dSpace GmbH. In der Lehre wird die Stiftungsprofessur maßgeblich an dem neuen Studiengang Computer Engineering beteiligt sein, der derzeit von der Informatik und der Elektrotechnik der Universität Paderborn aufgebaut wird und im Wintersemester 2013/2014 starten wird.

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Dr. Herbert Hanselmann, geschäftsführender Gesellschafter der dSpace GmbH (links) und Universitäts-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch (rechts) unterzeichneten am 29. August 2012 den Vertrag über die Stiftungsprofessur

Hochschule Hamm-Lippstadt / Praxistest Elektromobilität

Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) haben das elektrisch angetriebene Stadtmobil Renault Twizy, das seit März 2012 auf dem Markt ist, einem Praxistest unterzogen. Im Rahmen des Praktikums Elektromobilität, das Prof. Peter Kersten im vierten Semester des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen anbietet, ging der Twizy auf die Teststrecke und musste sich einem Vergleich mit dem hochschuleigenen Elektroauto Stromos stellen. Das Ergebnis: Beim Energieverbrauch hat der Twizy die Nase vorn.

Bevor die angehenden Ingenieure auf die Textstrecke gingen, haben sie im Praktikum zunächst den Basisaufbau von Elektrofahrzeugen kennengelernt und die Vorhersage des Energieverbrauchs anhand von Fahrzeugmodellen eingeübt. Die Wertüberprüfung in der Praxis erfolgte anschließend mit dem Stromos, einem umgebauten Suzuki Splash, der bereits unter realen Bedingungen getestet wurde. Zum Ende des Praktikums waren die Studierenden in der Lage, den Energieverbrauch pro 100 km sowie die damit verbundenen CO2-Emissionen und Energiekosten zu bestimmen.

Ihre Kenntnisse konnten sie dann in die Praxis umsetzen. Sie schicken den Twizy und den Stromos auf eine von ihnen entworfene Teststrecke. Anschließend wurde durch die Auswertung der realen Messwerte ermittelt, welches Fahrzeug in puncto Energieverbrauch besser abgeschnitten hat. Wie bereits in den Prognosen berechnet, hatte der Twizy die Nase vorn. Mit 0,85 kW/15 km war der kleine Flitzer dank geringerem Gewicht und Luftwiderstand nicht zu schlagen, der Stromos brauchte 2,4 kW auf derselben Strecke.

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Das Testteam der Hochschule Hamm-Lippstadt und die Testfahrzeuge Stromos und Twizy