Für das Frühjahr plant der VOA eine erneute Umfrage unter seinen Mitgliedern. Es bleibt zu hoffen, dass die positive Entwicklung auch in Anbetracht des erneuten Lockdowns anhält - insbesondere vor dem Hintergrund, dass über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie hinaus wichtige Aufgaben anstehen. "Trotz der aktuell herausfordernden Pandemie-Situation dürfen wir andere drängende Themen nicht aus den Augen verlieren", findet Dr. Alexa Becker, Geschäftsführerin des VOA. "Zum einen hat sich der Transformationsprozess der Industrie weltweit rasant beschleunigt. Zum anderen bringen die ambitionierten Klimaziele der Europäischen Kommission vor allem angesichts der Schwächephase der europäischen Wirtschaft, ausgelöst durch das Coronavirus, zusätzliche Belastungen - aber auch Chancen - für die Industrie mit sich."
Gerade im Hinblick auf die Erfüllung der Vorgaben des European Green Deal und des Pariser Klimaschutzabkommens stehen Veränderungen an. Unternehmen sehen sich beispielsweise mit Themen wie Energieeinsparung, dem effizienten Einsatz von Ressourcen und der Reduzierung von Emissionen konfrontiert. Bislang fehle es aber an konkreten Maßnahmen, wie die europäische Industrie von Seiten der EU im Transformationsprozess unterstützt werden kann.
"Wirtschaftlichkeit und soziale Verträglichkeit sollten vor dem Hintergrund der Corona-Krise mehr denn je Hand in Hand gehen, denn nur eine starke und wettbewerbsfähige Industrie kann für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgen und die notwendigen Investitionen in Klima- und Umweltschutz erwirtschaften. Das ist eine echte Zukunftschance - auch für die Unternehmen in der Oberflächenveredelungsindustrie", erklärt Dr. Becker. Für eine erfolgreiche Transformation gelte es, langfristige, industriepolitische Rahmenbedingungen zu schaffen. Zum Beispiel sei es sinnvoll, Innovationen und Forschung zu fördern, Energiepreise zu minimieren, Unternehmenssteuern zu senken und bürokratische Hürden zu beseitigen.